Spam-Mails sind unerwünschte und meist massenhaft versendete E-Mails, die häufig Werbung, Betrugsversuche oder Schadsoftware enthalten. Sie werden oft automatisiert verschickt und richten sich an zufällig ausgewählte oder gekaufte E-Mail-Adressen. Ziel ist es meist, Klicks zu generieren, persönliche Daten zu stehlen oder Systeme zu infizieren.

Was ist eine Spam-Nachricht?

Unter Spam (oft auch als „Junk“ bezeichnet) versteht man den nicht angeforderten und unerwünschten Versand von Nachrichten auf dem elektronischen Weg. Der Begriff Spam ist auf den Kurznamen einer amerikanischen Dosenfleisch-Marke zurückzuführen („Spiced Ham“), die beim sogenannten Spam-Sketch der Komikergruppe Monty Python im Mittelpunkt steht. Hier fällt der Begriff Spam derart oft, dass eine normale Unterhaltung nicht mehr möglich ist. Überträgt man den Sketch auf den Kommunikations-Bereich, so schieben sich Spam-E-Mails immer wieder als unnützer Inhalt zwischen die erwünschten Mails.

Spam-Nachrichten, die meist massenhaft versendet werden, enthalten oft Werbung, Phishing-Versuche oder Schadsoftware. Sie landen in der Regel ohne Zustimmung bei Empfängerinnen und Empfängern (oftmals per Mail) und füllen unablässig die digitalen Postfächer dieser Welt. Den Hauptteil bilden hierbei ungebetene Massen-Mails (UBE – „Unsolicited Bulk E-Mail“) wie beispielsweise Kettenbriefe und unerwünschte kommerzielle Mails (UCE – „Unsolicited Commercial E-Mail“). Durch solche Mails sollen die Empfangenden in der Regel angeregt werden, ein bestimmtes Produkt zu kaufen, persönliche Daten preiszugeben, einen Link zu einer Website anzuklicken oder einen Datei-Anhang zu öffnen.

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Welche Arten von Spam-Mails gibt es?

Spam tritt zwar nicht nur im Mail-Verkehr auf, wird aber vorwiegend durch diesen verbreitet. Die Urheberinnen und Urheber werden als Spammer bezeichnet. Die meisten nutzen spezielle Computerprogramme, die Spambot oder E-Mail-Harvester genannt werden. Viele Junk-Mails beinhalten Werbung für (oftmals dubiose) Produkte, Falschmeldungen, Links zu Phishing-Websites oder Schadprogramme.

Die gängigsten Formen von Spam-Mails lassen sich den folgenden vier Gruppen zuordnen:

  • Werbung: Anbieter von billigen Armbanduhren (welche bekannte Luxus-Modelle nachahmen), nicht lizenzierten Medikamenten (häufig Viagra) oder illegalen Internetinhalten nutzen häufig Spam zum Anpreisen ihrer Produkte. Zu den typischen Inhalten der werbenden Spam-Mails gehören auch Links zu angeblich kostenlosen Angeboten, die dann in Abofallen führen, oder Verweise auf angeblich reichmachende Geschäftsmodelle. Letztere müssen dann kostenpflichtig heruntergeladen werden und machen lediglich den Spammer reich.
  • Falschmeldungen: In vielen Spam-Mails befinden sich Aufrufe, Warnhinweise oder Geschichten, die wenig vertrauensvoll erscheinen. Im Englischen werden sie als Hoax (Scherz/Falschmeldung) bezeichnet. Die Inhalte solcher Mails sind oft frei erfunden oder tatsachenfremd und effekthascherisch zugespitzt. Wenn sie von den Empfängerinnen und Empfängern für voll genommen und weitergeleitet werden, kann sich solch eine Falschmeldung über das Schneeball-Prinzip rasant verbreiten.
  • Phishing: In dieser Form von Spam wird vorgegeben, dass der oder die Absendende der Nachricht zu einem bestimmten Unternehmen (meist einer Bank) gehört. Das Opfer wird aufgefordert, persönliche Daten wie Konto- und Kreditkartendetails mit den dazugehörigen Passwörtern anzugeben. Zu diesem Zweck haben die Phishing-Betrügerinnen und -Betrüger oft Websites erstellt, auf die in den Spam-Mails verlinkt wird und die denen offizieller Banken täuschend ähnlich sehen. Wenn man dort seine privaten Daten angibt, gelangen diese in die Hände von Cyberkriminellen.
  • Schadprogramme: Über Spam-Mails gelangen häufig Schadprogramme (auch Malware, Evilware oder Junkware genannt) auf einen Rechner. Hierzu zählen beispielsweise Computerviren und -würmer, Trojaner oder Spyware. Durch das Öffnen von Programmen, Links oder Mailanhängen dringen sie ins System ein. Von dort lassen sie sich meist nur noch durch Antivirenprogramme oder andere spezielle Software entfernen.

Warum erhält man Spam-Mails?

Viele User fragen sich, warum gerade an ihre Mailadresse so viel Spam geschickt wird. In den meisten Fällen kann man kaum etwas dafür. Spambots und Harvester durchforsten das Internet systematisch nach E-Mail-Adressen. Wenn sie dabei auf eine Adresse stoßen, wird diese für künftige Junk-Mails gespeichert. Das Hacken von E-Mail-Benutzerkonten aus dem Freundes- und Bekanntenkreis kann ebenfalls dazu führen, dass die eigene Adresse in die Hände von Spammern gerät. Das Adressbuch des gehackten Mail-Accounts wird dabei in die Empfänger-Liste für Spam-Mails übernommen.

Allerdings tragen zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer auch durch eigene Fahrlässigkeit dazu bei, ins Visier von Spammern und Spambots zu geraten. Bei der Registrierung für Gewinnspiele darf der oder die Veranstaltende oft laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) die angegebene Mail für Werbezwecke verwenden. Viele Preisausschreiben dienen allein dem Zweck, Adressen für den Versand von Spam zu erhalten. Auch durch die Nennung der eigenen Adresse auf Webseiten, in sozialen Netzwerken, Foren, Chats oder Kommentaren wird diese zum einfachen Ziel für Mail-Harvester.

Spam vorbeugen: Wie kann man sich schützen?

Gegen den Erhalt von Spam-Mails kann man sich nicht komplett wehren. Zu viele Spammer und Spambots verschicken tagtäglich ihre Nachrichten. Doch es gibt einige Vorgehensweisen und Tricks, mit denen Sie das Spam-Aufkommen verringern können:

  • Geben Sie Ihre hauptsächlich genutzte E-Mail-Adresse nur an, wenn es wirklich notwendig ist. Geben Sie diese auf keinen Fall für fragwürdige Gewinnspiele oder die Anmeldung bei noch unbekannten Websites an.
  • Verwenden Sie für weniger wichtige Internet-Dienste eine Zweit-E-Mail-Adresse, die Sie sonst für keine weiteren Aktivitäten nutzen. So schützen Sie Ihr Postfach vor Spam-Mails.
  • Vermeiden Sie die Veröffentlichung Ihrer Hauptadresse auf Internetseiten. Wenn Sie Ihre Mail angeben, achten Sie darauf, dass dies in geschützten Online-Portalen und Communitys geschieht.
  • Nennen Sie Ihre Mail mit einer abgeänderten Schreibweise – z. B. können Sie statt des @ einfach (at) oder AT bei der Adresse angeben. Auch kann statt des Punkts vor der Top-Level-Domain Punkt, POINT oder Ähnliches angegeben werden. Alternativ können Sie Ihre Mailadresse auch als Textgrafik abbilden.

Spam-Filter nutzen

Als Spam-Filter wird eine Software bezeichnet, die sich um das Erkennen und Aussortieren von unerwünschten Mitteilungen kümmert. Solche Spam-Filter werden von jedem professionellen E-Mail-Anbieter und E-Mail-Programm verwendet. Viele dieser Programme machen dies über eine automatische Überprüfung der Mail-Inhalte, die sog. Blacklist-Methode. Dieses Verfahren nutzt eine Wortliste mit spamtypischen Ausdrücken und Phrasen. Neben der Verwendung solch einer schwarzen Liste (daher der Begriff Blacklist-Methode) gibt es noch weitere Verfahren, um Spam-Mails zu erkennen. Jedoch kann keine Methode hundertprozentig garantieren, dass Spam automatisch und immer erkannt wird. Zudem kommt es vor, dass Spam-Filter auch erwünschte Mails als Werbe-Botschaften einstufen. Andererseits gelangt manchmal auch die eine oder andere Spam-Mail in den regulären Posteingang. Trotzdem sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass ein Spam-Filter Ihre E-Mails überprüft.

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IONOS Anti-Spam-Filter

IONOS bietet integrierte Anti-Spam-Funktionen, mit denen sich unerwünschte E-Mails effektiv herausfiltern lassen. Der Spam-Filter analysiert eingehende Nachrichten automatisch anhand verschiedener Kriterien wie Betreffzeile und technischer Header-Daten. So werden verdächtige E-Mails bereits vor der Zustellung erkannt und – je nach Einstellung – markiert, verschoben oder direkt blockiert.

IONOS-Kundinnen und -Kunden können diesen Anti-Spam-Filter aktivieren und individuell anpassen. Wer Webmail nutzt, kann den Anti-Spam auch direkt im Browser aktivieren.

So erkennen und beseitigen Sie Spam

Wenn Spam nicht vorab herausgefiltert wurde, ist es nötig, diesen selbst zu erkennen. Hierbei liefert nur ein versierter Umgang mit Spam-E-Mails verlässlichen Schutz.

Tipp 1: Erhaltenen Spam als Spam markieren

Viele Mails lassen sich bereits über ihren Betreff als Spam enttarnen: Häufig weist dieser beispielsweise auf eine Gewinnbenachrichtigung, anzügliche Inhalte oder angepriesene Sparmöglichkeiten hin. Wenn eine solche Mail durch den Spam-Filter gekommen ist, sollten Sie diese nachträglich als Spam markieren. Durch die Zuordnung zum Spam-Ordner kann ein Filter dazulernen und künftig derartige Mails direkt aussortieren.

Unter keinen Umständen sollten Links und Dateianhänge von verdächtigen Mails geöffnet werden. Hinter unbekannten Absenderinnen und Absendern sowie merkwürdig klingenden Betreffzeilen stecken häufig Spam-Inhalte.

Tipp 3: Antivirenprogramm nutzen

Falls es aber dennoch einmal passieren sollte, dass Malware-Inhalte geöffnet wurden, kann nur noch ein Antivirenprogramm den Rechner schützen. Diese Software ist dafür da, bekannte Viren, Trojaner, Würmer, Spyware etc. zu erkennen. Sobald ein Schadprogramm auf einen Computer zugreifen möchte, wird dieser Vorgang vom Virenschutz-Programm geblockt. Da die Software aber nur im Vorfeld bekannte Schadprogramme identifizieren und blocken kann, bietet kein Virenschutz absolute Sicherheit. Dennoch gehört ein Antivirenprogramm zu den fundamentalen Sicherheitsmaßnahmen eines Computers.

Tipp 4: Betriebssystem aktuell halten

Achten Sie darauf, das Betriebssystem stets mit aktuellen Updates zu versehen, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen und die Stabilität des Systems zu gewährleisten. Viele Angriffe zielen auf Schwachstellen, die in älteren Versionen bereits behoben wurden. Regelmäßige Updates – idealerweise über die automatische Update-Funktion – stellen sicher, dass sicherheitsrelevante Patches zeitnah eingespielt werden. So minimieren Sie das Risiko, Spam, Malware und Co. zu erhalten.

Tipp 5: Backup erstellen

Zudem ist es ratsam, die wichtigsten Daten des Rechners mit einem Backup auf einem anderen Medium zu sichern. Denn wenn das System durch Schadprogramme geschädigt wurde, hat man zumindest eine Sicherungskopie. Wer sich umfassend vor Spam-Mails und ihren Folgen schützen will, der sollte daher sowohl über einen Spam-Filter, ein Antimalware-Programm als auch ein Backup verfügen. Darüber hinaus ist Vorsicht bei der Angabe der eigenen Mailadresse und beim Öffnen verdächtiger Mails der beste Schutz.

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