Was ist Cloud Hosting?

Immer mehr Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand erwägen, IT-Ressourcen von professionellen Hosting-Dienstleistern zu mieten, statt sie zu kaufen und durch eigene Fachkräfte warten zu lassen. Dabei haben sich verschiedene Hosting-Konzepte entwickelt, die sich jeweils für unterschiedliche Einsatzszenarien eignen. Wir erklären das Konzept des Cloud-Hosting sowie die Punkte, die bei der Entscheidung für Cloud-Hosting besonders bedeutsam sind.

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Einführung in Cloud-Hosting

Cloud-Hosting vs. Webhosting

Grundsätzlich lassen sich Hosting-Modelle in zwei Kategorien unterteilen: Server- bzw. Webhosting und Cloud-Hosting. Unter Serverhosting versteht man ein Modell, bei dem eine Kundin oder ein Kunde bei einem Hosting-Dienstleister IT-Ressourcen in abgestuften Leistungspaketen zu monatlichen Gebühren mietet. Dabei kann die Kundin bzw. der Kunde einen ganzen physischen Server exklusiv für sich mieten oder die Rechenressourcen eines physischen Servers mit mehreren anderen Kundinnen bzw. Kunden teilen. Diese beiden Varianten werden jeweils als dediziertes bzw. virtuelles Serverhosting bezeichnet.

Doch nicht jeder Betrieb möchte aufwendige Webprojekte mit vorhersehbarem Ressourcenbedarf umsetzen. Ein dediziertes Serverhosting wird den Ansprüchen einer zeitgemäßen IT, die schnell und unkompliziert auf die aktuelle Bedarfslage reagieren muss, oft nicht gerecht. Hier kann ein flexibleres Cloud-Hosting Abhilfe schaffen. Das relativ neue Hosting-Konzept ist ähnlich zum virtuellen Serverhosting, unterscheidet sich aber dadurch von diesem, dass ein virtueller Server über mehrere physischen Server verteilt werden kann. Weiterhin werden die Kosten beim Cloud-Hosting in der Regel minutengenau abgerechnet. Dies bietet einen höheren Grad and Flexibilität und Skalierbarkeit und bildet einen deutlichen Vorteil gegenüber den klassischen Webhosting-Modellen.

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Egal ob Sie Cloud- oder Server- bzw. Webhosting nutzen, gibt es bei der Speicherung sensibler Daten auf den Servern eines Drittanbieters immer Sicherheitsbedenken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Cloud-Dienste sicher verwenden können.

Wie funktioniert Cloud-Hosting?

Wie das virtuelle Webhosting basiert Cloud-Hosting auf Virtualisierung, wobei sich mehrere virtuelle Server einen physischen Server teilen. Beim virtuellen Webhosting werden virtuelle Server allerdings auf genau einem physischen Server gehostet – sie können also nicht unter mehreren Servern und Standorten aufgeteilt werden. Beim Cloud-Hosting ist das anders – virtuelle Server können auf die Ressourcen mehrerer virtueller Maschinen zugreifen, die auf unterschiedlichen Rechnern gehostet sind. So kann eine Anwendung auf einem Cluster aus mehreren miteinander verbundenen Servern verteilt werden, die IT-Ressourcen bedarfsgenau zur Verfügung stellen.

Cloud-Hosting – welche Arten gibt es?

Wie beim Webhosting lassen sich Cloud-Hosting-Modelle auch in mehrere Kategorien unterteilen. Diese unterscheiden sich darin voneinander, welche Aufgaben von der Kundin bzw. vom Kunden übernommen und welche an den Hosting-Anbieter delegiert werden.

  • Public Cloud: Unter der Public Cloud versteht man ein Hosting-Modell, bei dem der Hosting-Provider die Hardware bereitstellt und sich um deren Wartung und Verfügbarkeit kümmert.
  • Private Cloud: Bei einer Private Cloud werden alle Aufgaben und Kosten vom Unternehmen selbst übernommen – man spricht also von einer unternehmensinternen Cloud, die nicht von einem Hosting-Anbieter gemietet wird. Dieses Modell ist vor allem für Großunternehmen relevant.
  • Hybrid Cloud: Wie der Name schon sagt handelt es sich bei einer Hybrid Cloud um eine Zusammensetzung der beiden obigen Modelle. Zum Beispiel könnte es ein traditionelles Cloud-Rechenzentrum vor Ort geben, das mit einer externen Public Cloud integriert ist. Selbstverständlich gibt es unter diesem Modell sehr viele Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung.
  • Managed Cloud: Eine Managed Cloud ist der Public Cloud am ähnlichsten. Zusätzlich zur Wartung und Bereitstellung der Hardware kümmert sich der Hosting-Anbieter auch um die betrieblichen Abläufe (z. B. Überwachung, Sicherheit usw.) und die Anwendungssoftware. Dies ist besonders vorteilhaft für Kundinnen und Kunden, die sich auf ihrem Kerngeschäft konzentrieren möchten.
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Die Vorteile von Cloud-Hosting

1. Kostenreduktion

Der wohl größte Vorteil, den ein flexibles Cloud-Hosting mit sich bringt, ist die immense Kostenreduktion. Cloud-Computing bietet die Möglichkeit, den Ressourcenbedarf für neue Projekte günstig über virtualisierte Server zu decken, statt in die eigene IT-Infrastruktur zu investieren. Beim Cloud-Hosting bezahlen Kundinnen und Kunden aufgrund der minutengenauen Abrechnung nur für die Leistung, die sie tatsächlich in Anspruch nehmen. Ganz anders als bei klassischen Webhosting-Modellen, bei denen auch dauerhafte Fixkosten entstehen, wenn der Server kaum genutzt wird. Zudem sinkt der Aufwand für Wartung, Reparatur und Inventarisierung der eigenen IT-Infrastruktur, da ein Großteil der benötigten Hardware in der Regel über den Hosting-Dienstleister bereitgestellt wird.

So ermöglicht Cloud-Hosting auch kleineren Betrieben IT-Ressourcen in Anspruch zu nehmen, die bisher nur Großunternehmen zugänglich waren, weshalb sich Cloud-Technologien bei kleinen und mittelständischen Unternehmen großer Beliebtheit erfreuen. Startups erleichtert die Cloud zudem den Einstieg in IT-intensive Geschäftsbereiche.

2. Flexibilität und Skalierbarkeit

Durch die Virtualisierung ermöglicht Cloud-Hosting, IT-Ressourcen unverzüglich an den aktuellen Bedarf eines Unternehmens anzupassen. Relevant ist dies vor allem für Webprojekte mit schwankenden Besucherzahlen. Steigt aufgrund des Saisongeschäfts der Traffic in einem Onlineshop auf das Zehnfache an, lassen sich die Leistungsmerkmale eines Cloud-Servers wie RAM, CPU oder Webspace mit wenigen Klicks erweitern.

Doch auch konstant wachsende Projekte profitieren vom Cloud-Hosting-Modell. Sprengt ein Webprojekt die Leistungsspitzen eines dedizierten Servers, wird ein Umzug auf eine andere Maschine unumgänglich. Beim Cloud-Server hingegen können zusätzliche Ressourcen jederzeit und nahezu unbegrenzt hinzugebucht werden. Möglich macht dies die Virtualisierung auf Grundlage eines eng vernetzten Server-Clusters. Daten sind so nicht auf einer einzelnen physischen Maschine untergebracht, sondern auf mehrere Server verteilt. Sinkt der Bedarf, kann man die hinzugebuchten Kapazitäten ohne Zeitverzug reduzieren. Leerkosten lassen sich so umgehen.

3. Reduzierte Entwicklungszyklen

Die Flexibilität der Cloud zahlt sich vor allem für Start-ups und die Entwicklungsabteilungen großer Unternehmen aus. Mit der Server-Cloud bleiben die Investitionskosten für Pilotprojekte überschaubar, da benötigte Ressourcen bedarfsgerecht bezogen werden. Zudem können neue Anwendungen deutlich schneller getestet und vermarktet werden. Statt die IT-Abteilung mit der zeit- und kostenintensiven Anschaffung neuer Hardware zu beauftragen, bietet Cloud-Hosting Entwickelnden die Möglichkeit, beliebig viele Testserver mit individuell skalierbaren Leistungsmerkmalen in der virtuellen Umgebung zu erzeugen.

Darüber hinaus erlaubt es Cloud-Hosting, durch eine redundante Serverarchitektur von Back-ups zu profitieren. So bleiben verschiedene Entwicklungsstadien eines Webprojekts abrufbar. Das alles wirkt sich in Form reduzierter Entwicklungszyklen aus, die Unternehmen nicht nur einen Vorsprung gegenüber ihre Konkurrenz sichern, sondern auch eine deutliche Kostenersparnis bescheren.

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4. Datensicherheit und Verfügbarkeit

Dadurch, dass die IT-Ressourcen eines Cloud-Servers von einer Vielzahl physischer Maschinen zur Verfügung gestellt werden, profitieren Cloud-Hosting-Nutzende von einer umfassenden Server-Hardware-Redundanz. Diese stellt sicher, dass zu jeder Zeit mehr als eine Sicherheitskopie der Daten auf den Servern im Rechenzentrum hinterlegt ist. Etwaige Ausfälle einzelner Hardware-Komponenten wie Festplattenabstürze wirken sich so weder auf die Datensicherheit noch auch die Verfügbarkeit der bereitgestellten Ressourcen aus.

Für mittelständische Unternehmen bietet die Auslagerung von IT-Diensten zudem den Vorteil, dass sie in den Genuss von technischen Verfahren und Sicherheitsprozeduren kommen, die sich mit eigenen Mitteln nicht umsetzen ließen. Für die Hosting-Anbieter bringt die Bereitstellung von Server-Hardware-Ressourcen auch juristische Anforderungen mit sich. Spezialisierte Webhosting-Dienstleister investieren daher kontinuierlich in die Gewährleistung der Datensicherheit gemäß nationalrechtlicher Vorgaben und internationaler Standards.

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Auch die Umwelt profitiert vom Cloud-Hosting

Cloud- Hosting bietet nicht nur Ihnen immense Vorteile. Auch die Umwelt profitiert von der gemeinsamen Nutzung einzelner Komponenten der IT-Infrastruktur. In einem Rechenzentrum, das auf die Bereitstellung von Cloud-Servern ausgelegt ist, lassen sich deutlich effizientere Prozesse für Stromversorgung, Kühlung und Brandschutz realisieren, als dies in einem innerbetrieblichen Serverraum möglich wäre. Zahlreiche Hosting-Unternehmen setzen bei der Versorgung ihrer Rechenzentren zudem auf klimaneutralen Strom aus erneuerbaren Energien.

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