Die besten 10 YouTube-Alternativen im Überblick

YouTube ist der unangefochtene Spitzenreiter unter den Videoportalen und kann getrost als Platzhirsch in der Branche bezeichnet werden: Über zwei Milliarden Internetnutzer surfen auf der Videoplattform. Keine Frage also, dass sie längst als effektives Marketing-Instrument erkannt wurde. Videos lassen sich mit wenigen Klicks hochladen und per automatisch generiertem HTML-Code auch mühelos auf jeder externen Website einbetten. Seit sich 2016 in Deutschland die GEMA und YouTube nach jahrelangem Rechtsstreit auch zu Musikvideos geeinigt haben, dürfte es für die Konkurrenz noch etwas schwieriger werden. Stellt sich nur die Frage: Welche YouTube-Alternativen gibt es überhaupt?

MyVideo war lange Zeit die wichtigste YouTube-Konkurrenz im deutschsprachigen Raum, wurde aber 2016 von der ProSiebenSat.1 Media SE übernommen und in die maxdome GmbH integriert. Darüber hinaus gibt es noch einige aktive Alternativen zu YouTube: So bieten etwa die Dienste Dailymotion, DTube, Vimeo, Twitch, Vevo, VidLii, Odysee, Instagram Video, Wistia und Brightcove privaten Nutzern und professionellen Anwendern ganz unterschiedliche Möglichkeiten, tolle Inhalte einzustellen oder anzuschauen – zehn YouTube-Alternativen und ihre Vor- und Nachteile im Check.

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10 YouTube-Alternativen im Überblick

Plattform

Preismodell

Hauptmerkmale

Fokus

Dailymotion

- Kostenlos für Zuschauer und Uploader

- Preismodell für Video-Promotion und Werbeanzeigen

- Upload großer Videos: 60 Minuten / 2 GB (Advanced User: ohne Begrenzung)

- Optionale Monetarisierung von Videos

- Intuitives und übersichtliches Layout

Unterhaltungs-, Lifestyle- und Sportindustrie

Dtube

- Kostenlos für Zuschauer und Uploader

- Monetarisierung auf Basis von Kryptowährung

- Blockchain als Basis für die Speicherung veröffentlichten Contents

- Haupt-Block-Erzeuger werden von der Community gewählt

Lifestyle, News, Gaming

Vimeo

- Kostenlos für Zuschauer

- Kostenlose Basis-Mitgliedschaft

- Vimeo Plus 6 €/Monat

- Vimeo PRO 16 €/Monat

- Vimeo Business 40 €/Monat

- Vimeo Premium 70 €/Monat

- Austauschplattform für Kreativschaffende

- Fokus auf künstlerische Inhalte wie Musikvideos, Kurzfilme und Dokumentationen

- großzügige Speicherkapazität (je nach Plan)

- individuell anpassbarer Player

Computerelektronik & Technologie, Wissenschaft, Kunst, Entertainment

Twitch

- Kostenlos für Zuschauer

- Kostenlos für Streamer/Uploader

- Twitch Prime ca. 8 €/Monat

- Twitch Turbo ca. 7,50 €/Monat

- Live-Streaming-Plattform für Gamer

- Eigentum von Amazon

- IRL-Funktion ermöglicht Live-Streaming

- Benutzergenerierte Inhalte

Gaming, Entertainment, Computerelektronik & Technologie

Vevo

- Kostenlos für Zuschauer

- Kostenlos für Künstler

- Unterstützungsangebot für etablierte Künstler und Newcomer in der Musikbranche

- Musikvideos mit Vevo-Kennzeichnung auf Drittanbieter-Plattformen

Künstler (Musik)

VidLii

- Kostenlose für Zuschauer

- Kostenlos für Uploader

- Voll funktionsfähige Videoplattform mit Charme eines Studentenprojekts

Entertainment

Odysee

- Kostenlos für Zuschauer und Uploader

- Monetarisierung auf Basis von Kryptowährung

- Blockchain als Basis für die Speicherung veröffentlichten Contents

Lifestyle, Technik, Finanzen, News, Gaming

Instagram Video

- Kostenlos für Zuschauer und Uploader

- Videobereich von Instagram, der sich aus IGTV und Feed-Videos zusammensetzt

Entertainment, Kunst, Wissenschaft, Lifestyle

Wistia

- Kostenlose Free-Version

- Wistia Pro 87 €/Monat

- Wistia Advanced: Kontaktaufnahme nötig

- Video-Hosting-Plattform

- Aufbau und Bekanntheitssteigerung von Marken

Computerelektronik & Technologie, Business, Gesundheit

Brightcove

- Unbekannt: Kontaktaufnahme nötig

- Video-Hosting-Plattform mit verschiedenen Produkten & Lösungen

Computerelektronik & Technologie, Finanzen, Gesundheit

Dailymotion

Dailymotion ist ein Videoportal aus Frankreich, das derzeit gemessen an den Nutzerzahlen vor allem in seinem Herkunftsland eine der besten YouTube-Alternativen darstellt. Doch auch in vielen anderen Ländern liegt das Videoportal auf dem zweiten Platz hinter YouTube. So beziffert das Unternehmen seine Nutzer rund um den Globus auf über 250 Millionen. Monatlich werden 3,5 Milliarden Videos über Dailymotion abgespielt.

Punkten kann Dailymotion vor allem bei den Upload-Spezifikationen: So können die Videodateien bis zu 2 GB groß und bis zu 60 Minuten lang (für Advanced-Nutzer entfallen diese Begrenzungen) sein. Unterstützt werden zahlreiche Video- und Audioformate, sodass Uploader sich u. a. zwischen .mov-, .mpeg4-, .mp4-, .avi- und .wmv-Dateien entscheiden können. Als Video-Codec wird H.264 / AVC und als Audio-Codec AAC bei einer Frame-Rate von 25 FPS empfohlen. Eine Auflösung bis zu 3.840 x 2.160 (4K) ist möglich. Damit eignet sich das Portal besonders für anspruchsvolle Uploader: Große Dateien sind ebenso willkommen wie eine bestechende Bildqualität.

Das Layout ist in reduziertem Schwarz-Weiß übersichtlich und eingängig. Auch die Einbettung und das Teilen der Videos auf externen Plattformen ist denkbar einfach: Mit einem Klick wird automatisch der richtige HTML-Code generiert.

Noch mehr Features gibt es für sogenannte „Partner“: Denn nicht nur mit YouTube lässt sich bares Geld verdienen. Auch bei Dailymotion können Sie die Monetisierung von Videos freischalten, den Player anpassen und per Analyse-Tool die Einnahmen kontrollieren. Damit ist Dailymotion besonders für Blogger, die ihre Inhalte kostenpflichtig zur Verfügung stellen oder gesonderte Premium-Inhalte anbieten wollen, eine der besten Alternativen zu YouTube. Wer beispielsweise die Website-Monetisierung von Dailymotion nutzen möchte, kann seine Seite entweder dafür freischalten lassen oder ein spezielles Widget des Anbieters einbetten. Einige namhafte Partner nehmen bereits teil an diesem Partnerprogramm, darunter etwa CNN, die Süddeutsche Zeitung oder die Deutsche Welle.

Erfreulich ist auch die umfangreiche App-Auswahl von Dailymotion: Die YouTube-Alternative ist mit entsprechenden Apps auf vielen Smart-TVs, Set-Top-Boxen oder der Sony Playstation vertreten und kann so bequem vom Sofa aus angeschaut werden. Auch mobil kann der Dienst via iOS- oder Android-App genutzt werden.

Vorteile

Nachteile

Reichweitenstärkste YouTube-Alternative

Kommt in Deutschland trotzdem nur auf geringe aktive Reichweite (2015 waren es knapp 5 Prozent)

Umfangreiche Upload-Funktionen

Video-Thumbnails können nur von Usern mit verifiziertem Partner-Account eingestellt werden

Aufgeräumtes Layout

Videodateien mit bis zu 2 GB Größe und 60 Minuten Länge für alle Nutzer möglich

Optionale Monetisierung von Videos

Apps für zahlreiche Endgeräte

Dtube

Das US-amerikanische Unternehmen Steemit startete im Jahr 2016 die gleichnamige Social-Media- und Blogging-Plattform, die eine dezentrale Verbreitung von Inhalten verschiedenster Art auf Basis der Blockchain Steem ermöglicht. Der Upload von Videos gelingt dabei über die YouTube-Alternative DTube, die als direkter Bestandteil des Steemit-Netzwerks zu verstehen ist. DTube basiert auf dem Protokoll IPFS, das eine verteilte Speicherung der hochgeladenen Videos auf den verschiedenen, an der Blockchain beteiligten Rechnern ermöglicht – anders als bei YouTube, wo sämtliche Daten auf den Servern von Google liegen.

Die Produktion neuer Blöcke für die Steem-Blockchain obliegt den Dtube-„Leadern“ (aktuell 15 Parteien), die von allen Nutzern gemeinsam per Voting bestimmt werden. Fünf Stimmen stehen allen registrierten Usern, die sowohl für den Video-Upload als auch für das Liken und Kommentieren Belohnungen in Form von Kryptowährung bekommen können, dabei zur Verfügung. Ein großer Vorteil gegenüber YouTube und vielen anderen Videoplattformen: Dtube ist gänzlich werbefrei.

Mit Techniken wie der Blockchain und individuell generierten Schlüsseln für den Login auf der Videoplattform ist Dtube für neue Nutzer gerade zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Um den Einstieg zu vereinfachen, haben die Entwickler der Webanwendung sich in puncto Design daher bewusst an YouTube orientiert, um wenigstens in dieser Hinsicht eine bekannte Umgebung zu schaffen. Für den Upload stehen im Übrigen folgende drei Optionen zur Verfügung:

  • Peer-to-peer: Die anonymste Upload-Variante, bei der zwischen den Protokollen BTFS, Skynet und IPFS gewählt werden kann.
  • Drittanbieter-URL: Die einfachste Art für den Videoupload, bei der Nutzer Videos über die URL eines Clips von Plattformen wie Twitch, YouTube, Dailymotion, Instagram, LiveLeak, Vimeo oder Facebook auf Dtube einbinden können.
  • Datei-Upload: Die optimale Methode für den Upload kleiner und einfacher Dateien.

Dtube stellt mit seinem Konzept eine zukunftsweisende Alternative zu YouTube dar, die aktuell jedoch noch kaum mithalten kann. Immerhin gibt es laut Angaben der Verantwortlichen aber bereits seit 2019 über 189.000 registrierte Content-Creator und Content-Kuratoren, die im Schnitt alle drei Minuten ein Video auf der Blockchain-Videoplattform hochladen. Die monatlich rund 2 Millionen einzigartigen Besucher zeigen ebenfalls, dass sich Dtube noch ganz am Anfang befindet.

Vorteile

Nachteile

Dezentrale Speicherung des Contents

Überschaubare Nutzerzahl

Keine Werbung

Wenig Content verfügbar

Schutz vor Zensur

Vimeo

Vimeo ist ein im Jahr 2004 gestarteter US-amerikanischer Videodienst, der sich auf künstlerisch anspruchsvolle Videos spezialisiert hat. So verwundert es nicht, dass der Dienst von Filmemachern gegründet wurde und vor allem Regisseuren – ob privat oder professionell – und ihren Werken eine Distributionsplattform bieten möchte. Beispielsweise finden sich hier einige eindrucksvolle Kurz-, Dokumentar- oder auch Musikvideos. Wer sich für Independent-Produktion aller Art interessiert, hat mit Vimeo eine der hochwertigsten YouTube-Alternativen. Die Reichweite von Vimeo hinkt aber ebenfalls deutlich der großen Konkurrenz hinterher – eine Nische bei der Zielgruppe mit Hang zu anspruchsvollen Inhalten hat Vimeo trotzdem gefunden.

Der Anspruch, eine Austauschplattform für Kreative zu sein, spiegelt sich sofort auf der Startseite wider: Hier werden die Top-Stories sowie von Mitarbeitern kuratierte Videos präsentiert. Das vermittelt schnell den Eindruck einer interaktiven Galerie. Dementsprechend bietet der Dienst seinen Nutzern einen großzügigen Rahmen für Video-Uploads, in dem selbst Inhalte in Spitzenqualität bereitgestellt werden können. Dafür bietet Vimeo verschiedene kostenpflichtige Account-Upgrades an: Während mit der kostenlosen Basic-Variante lediglich Videos im Umfang von 500 MB pro Woche möglich sind, können Sie mit „Vimeo Plus“ bereits 5 GB wöchentlich hochladen, mit „Vimeo Pro“ sogar bis zu 20 GB, womit Sie selbst Kurzfilme in 4K-Ultra-HD-Auflösung veröffentlichen können. Damit gibt es – zumindest bei den professionellen Account-Varianten – kaum Grenzen für Uploader. Lediglich die Bildrate wird automatisch reduziert, sofern sie beim Upload 60 FPS überschreitet.

Mit der Pro-Version machen Sie Ihren Account sogar für bis zu drei Nutzer verfügbar, passen den Player vollständig an und verkaufen Content per Video-on-Demand. Dabei gehen 90 Prozent der Transaktionskosten an den Ersteller. Dazu gibt es noch ein umfangreiches Paket mit diversen Tools, Analyseprogrammen und eine komplett werbefreie Benutzeroberfläche. Kommerzielle Anbieter bekommen mit „Vimeo Business“ sogar bis zu 5 TB (Terabyte) Speicherplatz – das Ganze ohne wöchentliche Beschränkung. Sogar zehn Teammitglieder können mit einem solchen Account neben Analyse- auch Marketing- und Workflow-Tools nutzen. Die neue Funktion Live-Streaming (inklusive 7 TB Gesamtspeicher) schalten Sie im Premium-Paket frei.

Darüber hinaus stellt Vimeo im Hilfecenter viele Video-Tutorials bereit, die den Umgang mit der Plattform erklären und vereinfachen. Mit YouTube hat die „Qualität statt Quantität“-Ausrichtung dieser Plattform ganz bewusst nicht mehr viel zu tun. Vielmehr spricht Vimeo vor allem professionelle Filmemacher, Marketing-Verantwortliche oder Künstler an. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass viele Kernfeatures dieser YouTube-Alternative für Content-Ersteller nur gegen Bezahlung verfügbar sind.

User profitieren jedoch auch in der kostenlosen Version von den innovativen Inhalten und können sich über zahlreiche Apps freuen: So ist Vimeo auch auf mobilen Betriebssystemen wie Android, iOS oder Windows-Smartphones verfügbar. Zudem gibt es den Dienst über zahlreiche Geräte auch im Wohnzimmer, z. B. auf Chromecast, Apple TV, der Xbox 360 oder Smart-TVs von Herstellern wie Panasonic, Philips oder Samsung. Sie treffen überdies auf eine kompetente Community, die nützliche Hilfestellungen oder wertvolles Feedback zu den hochgeladenen Werken hinterlässt.

Vorteile

Nachteile

Hochwertige Inhalte

Noch geringere Reichweite als beispielsweise Dailymotion

Plattform besonders für professionelle Content-Ersteller interessant

Die wichtigsten Features für Uploader nur kostenpflichtig

Umfangreiche (kostenpflichtige) Account-Upgrades, die praktische Tools und Tutorials bieten

Konten, die ein Jahr nicht verwendet worden sind, werden von Vimeo (mit Vorwarnung) gelöscht

Konstruktiver Austausch mit der Community möglich

Apps für zahlreiche Endgeräte

Twitch

Auch speziell für Gamer existiert eine YouTube-Alternative: Twitch nennt sich das Live-Streaming-Portal, das sich ursprünglich vor allem auf Videospiele und E-Sport konzentriert hat. Twitch.tv ging am 6. Juni 2011 zunächst als Betaversion online und konnte bereits zwei Jahre später monatlich 45 Millionen Zuschauer auf insgesamt rund 6 Millionen Channels vorweisen. 2014 erwarb Amazon das Unternehmen für 970 Millionen US-Dollar, seit 2016 gibt es „Twitch Prime“ für Amazon-Prime-Kunden. Dieser Dienst bietet u. a. kostenlose Spiele und Abonnements, Game Loots und werbefreies Streamen. Seit 2015 organisiert das Videoportal eine jährliche Convention namens TwitchCon, die in ausgewählten US-amerikanischen und europäischen Städten stattfindet. Für 2022 sind San Diego und Amsterdam bestimmt worden.

In den Grundzügen ähnelt Twitch durchaus dem Prinzip von YouTube: Prinzipiell sind die Inhalte jedem zugänglich. Eine kostenlose Registrierung mit E-Mail-Adresse oder Facebook-Konto ermöglicht Ihnen einige zusätzliche Features wie das Hinzufügen von Freunden, die Chatfunktion oder das Folgen bestimmter Channels. Der Community-Charakter ist also hoch, zudem kann jeder registrierte Nutzer Inhalte streamen. Dazu benötigen Sie, sofern Sie nicht über PlayStation oder Xbox spielen, lediglich passende Software, etwa die Open Broadcaster Software. Seit 2016 existiert zudem die Funktion IRL, die es Mitgliedern erlaubt, Momente aus dem eigenen Leben zu teilen und mit Zuschauern darüber zu diskutieren. Ein Gaming-Bezug ist dabei nicht zwingend notwendig. User-Generated Content macht auf Twitch den Hauptbestandteil der Inhalte aus. Dennoch überträgt das Videoportal auch professionelle Streams von großen E-Sport-Veranstaltungen.

Darüber hinaus haben professionelle und größere Channels die Möglichkeit, über das Partner- oder Affiliate-Programm von Twitch Geld zu verdienen. Um eingeladen zu werden, müssen Streamer bestimmte Bedingungen erfüllen: So muss z. B. eine Regelmäßigkeit bei der Streaming-Aktivität erkennbar und eine feste Zuschauerschaft vorhanden sein. Im Gegenzug erhält man als Streamer im Affiliate-Programm die Möglichkeit, gegen Bezahlung verschiedene Abonnementpakete anzubieten oder am Cheering-Programm teilzunehmen. Dabei können User sogenannte Bits kaufen und damit ihre Lieblingschannels unterstützen. Das Partnerprogramm bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Werbeanzeigen einzubinden, und macht Twitch zur profitablen Plattform für Streamer mit professionellem Content und entsprechenden Ambitionen.

Der wesentliche Unterschied zu YouTube liegt darin, dass Sie bei Twitch keine aufgenommenen Videos, sondern Live-Mitschnitte zu sehen bekommen. Bei Bedarf lassen sich kürzere Ausschnitte der Streams aber auch als Highlight-Videos speichern, die langfristig von den Nutzern abgerufen werden können.

Vorteile

Nachteile

User-Generated Content

Viele Features nur gegen Bezahlung oder mit Amazon-Prime-Konto

Starker Community-Charakter

Für Aufnahme ins Partnerprogramm müssen mehrere Bedingungen erfüllt werden

Vevo

Sony und Universal Music, die beiden Labels hinter Vevo bezeichnen Vevo selbst als die größte Musikvideo-Plattform der Welt – wobei diese Behauptung seit 2018 im Grunde genommen nicht mehr ganz korrekt ist. Das Musikvideo-Streaming über die eigene Website und die native Vevo-App ist seitdem nämlich gar nicht mehr möglich. Die 26 Millionen monatlichen Vevo-Content-Aufrufe finden heute ausschließlich über Drittanbieter-Services wie YouTube, Apple TV, LG Channels oder Roku statt, wo Vevo als Content-Distributor für Künstler wie Ariana Grande, The Weeknd, Taylor Swift oder Camila Cabello fungiert.

Abseits der offiziellen Musikvideos der unterstützten Künstler hat Vevo verschiedene andere Formate wie Live-Studio-Performances, Konzert-Clips, „Behind the Scenes“-Videos oder Interviews im Repertoire. Mit der Kategorie „DSCVR“ bietet Vevo zudem auch aufstrebenden Artists eine Plattform.

Vorteile

Nachteile

Riesige Bandbreite an offiziellen Musikvideos großer Künstler

Nur über Drittanbieter-Plattformen verfügbar

Verschiedenste Formate rund um die die Stars und Newcomer der Musikbranche

Nicht alle Videos sind in Deutschland verfügbar

VidLii

Eine Zeitreise ins Jahr 2008 ist unmöglich? Mit VidLii fühlen Sie sich garantiert in Sekundenschnelle zurückversetzt: Das Videoportal erinnert sowohl in Sachen Funktionalität als auch in der Optik stark an die Anfänge von YouTube. Wer VidLii besucht, erkennt sofort, aus welchem Grund die Seite kreiert wurde: Professionell ausgeleuchtete Videos sucht man hier vergebens – dafür einen bunten Mix aus Clips und amateurhaften Aufnahmen. VidLii beschwört den spielerischen und experimentellen Geist des Web 2.0 herauf, der YouTube einst so erfolgreich machte. Dabei sind fast alle denkbaren Kategorien vertreten: Von Autos bis Technologie, von News bis Unterhaltung. Auch eine Kategorie für Musik ist zu finden, aktuelle Musikclips sucht man hier aber vergebens.

Ein College-Student rief VidLii 2015 zunächst unter dem Namen „ClipBits“ ins Leben – damals noch im YouTube-Look von 2005. Seitdem hat sich nicht nur das Aussehen des Videoportals einige Male gewandelt, sondern auch sein Name: Aus ClipBits wurde VidBit und 2017 schließlich VidLii. Für den Betreiber steht ganz klar die Usability im Vordergrund. Das Hochladen und Teilen von Videos soll Spaß machen und möglichst unkompliziert zu bewerkstelligen sein. Registrierte Nutzer können einen eigenen, öffentlichen Video-Channel erstellen oder ihren Content nur mit Familien und Freunden teilen. Sie können anderen Channels folgen, und ein Bewertungssystem für Videos existiert ebenfalls: die altbewährten Sterne, auch aus vergangenen YouTube-Zeiten.

Ist VidLii eine ernstzunehmende YouTube-Alternative? Für User, die den ursprünglichen, amateurhaften Charakter von YouTube vermissen und die von der Monetarisierung der Plattform abgeschreckt sind, kann VidLii durchaus eine Option sein. Wer allerdings nach hochwertigen und relevanten Inhalten sucht, wird bei VidLii vermutlich nicht fündig. Die Zahl der Subscriber überschreitet bei den populärsten Channels kaum den zweistelligen Bereich.

Vorteile

Nachteile

User-Generated Content

Wenig relevanter Content

Themenvielfalt

Wenig Reichweite

Hohe Usability

Retro-Design

Kostenlos

Odysee

Seit September 2020 steht die Plattform Odysee Nutzern auf der ganzen Welt zur Verfügung. Wie DTube basiert auch diese YouTube-Alternative auf einer Blockchain inklusive Kryptowährung: Wer Content veröffentlicht und andere Nutzer anwirbt, kann sogenannte „LBRY Credits“ verdienen. LBRY ist dabei gleichzeitig auch der Name des Protokolls, das für den Aufbau der Blockchain zum Einsatz kommt. Wer das Content-Netzwerk nicht über den Browser nutzen möchte, kann alternativ auch die LBRY-Apps für Windows, macOS, Linux, Android oder iOS installieren.

Wie andere Blockchain-Alternativen zu YouTube steht bei Odysee die Unabhängigkeit von einer zentralen Einheit mit vollständiger Kontrolle über den Content im Vordergrund. Natürlich müssen sich auch Odysee-Nutzer an gewisse Richtlinien halten: Markenrechtlich geschützte Inhalte dürfen ebenso wenig verbreitet werden wie gewaltverherrlichender Content. Eine Zensur-Instanz wie Google gibt es bei Odysee allerdings nicht. Zudem ist die Plattform gänzlich werbefrei, da die Monetarisierung der Kanäle ausschließlich auf Basis der Kryptowährung stattfindet. Zum einen erhalten Content-Creator LBRY-Credits für Views, zum anderen durch Spenden von Nutzern, denen die Inhalte gefallen (ähnlich wie bei Twitch).

In puncto Video-Upload macht Odysee bis dato noch sehr strikte Vorgaben: Zunächst werden mindestens 10 Credits im Wallet benötigt – andernfalls ist die Upload-Option deaktiviert. Wahlweise gilt es also, die Credits zu kaufen oder als Belohnung für Views, die E-Mail-Verifizierung, Mitgliederwerbung u.v.m. zu erhalten. Sobald die Option für das Hochladen von Videos freigeschaltet ist, können Nutzer Clips mit einer Größe von bis zu vier Gigabyte veröffentlichen, wobei das Odysee-Team das MP4-Format (H264/AAC) und eine Auflösung von maximal 720p empfiehlt.

Aufbau und Design von Odysee sind an YouTube angelehnt, was eingefleischten Fans der Google-Plattform den Umstieg bzw. das Ausprobieren der Blockchain-Plattform schmackhaft machen dürfte. Alternativ zu der Startseite mit aktuell beliebten Clips können Besucher über das linke Seitenmenü Kategorien wie „Technik“, „Finanzen 2.0“ oder „Das Universum“ aufrufen, um so eine thematisch sortierte Auswahl an Videos zu erhalten.

Vorteile

Nachteile

Kosten- und werbefrei

Überschaubare Anzahl an Nutzern und Videos

Dezentrale Speicherung der Inhalte

Keine Einbettung von Odysee-Videos auf anderen Websites möglich

Schutz vor Zensur

Instagram Video

Auf der Social-Media-Plattform Instagram können User nicht nur Bilder, sondern auch Videos miteinander teilen. Einer der Bereiche für gefilmten Content trägt den Namen Instagram Video, der seit Oktober 2021 den Instagram-TV-Kanal IGTV und Feed-Videos miteinander verbindet. Hier haben User die Möglichkeit, per App oder im Web eigenen Content hochzuladen und den von anderen mit Kommentaren sowie Likes zu versehen. Als Videoformat wird MP4 empfohlen, während die Videolänge mindestens fünfzehn Sekunden und höchstens eine Stunde betragen kann.

Ein Feature, mit dem Instagram Video im Gegensatz zu anderen YouTube-Alternativen glänzt, ist die Möglichkeit zur Gestaltung bzw. Ausschmückung von Videocontent mit Filtern und Emojis. Des Weiteren lassen sich Orte und Instagram-User, die darin auftreten, markieren. Und vor allem Handynutzer dürfen sich freuen: Dank mobiler Optimierung ist es auf Instagram Video möglich, Clips auf dem Handy nicht nur im Hochformat, sondern auch im Vollbildmodus anzusehen.

Wie auf vielen anderen sozialen Plattformen spielen sogenannte Hashtags auch auf Instagram Video eine wichtige Rolle. User können bei ihrer Suche nach bestimmten Schlagwörtern Videoinhalte finden, die ihren Interessen entsprechen, aktuell im Trend liegen und noch mehr. Der soziale Austausch und die Reichweite bei Instagram Video fallen sehr stark aus. Genau wie auf YouTube versammeln sich hier zahlreiche Influencer, um Werbung für diverse Produkte und Marken zu machen.

Vorteile

Nachteile

Social-Media-Plattform mit großer Reichweite

Keine Suche speziell nach Videos möglich (nur nach Hashtags, Accounts etc.)

Sowohl App- als auch Webversion vorhanden

Viele Gestaltungsfeatures

Wistia

Wistia ist eine Video-Hosting-Plattform, die 2006 gegründet wurde und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Unternehmen bei der Erstellung und Verbreitung von Videos zu unterstützen. Denn für den Aufbau und die Bekanntheitssteigerung einer Marke ist Videomarketing längst zu einem unentbehrlichen Instrument geworden. Videos, die mithilfe von Wistia ins Leben gerufen wurden, zeichnen sich nicht nur durch eine schnelle Ladezeit aus, sondern sind darüber hinaus suchmaschinenoptimiert. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Videoplattform sowohl von kleineren Unternehmen als auch von namhaften Marken wie Starbucks und Tiffany genutzt wird.

Daneben veröffentlicht Wistia auch eigene Serien und Podcasts, manche davon in Kollaboration mit Freelancern. Darunter fällt z. B. die Dokumentation „One, Ten, One Hundred“, die 2019 mit einem Webby Award ausgezeichnet wurde. In dieser stellt sich eine Videoproduktionsagentur der Herausforderung, drei Werbespots mit jeweils unterschiedlichen Budgets zu erstellen.

Wistia hat insgesamt drei Preisangebote, aus denen Sie wählen können. Das erste ist die kostenfreie Free-Option, in der alle generellen Features wie ein anpassbarer Videoplayer und interaktive Videotools enthalten sind. Außerdem können bis zu 250 Personen Ihren Kanal abonnieren, drei Videos überall von Ihnen eingebettet werden und noch mehr. Die Pro-Version kostet dagegen 87 Euro im Monat und ergänzt die Bandbreite Ihrer Optionen beispielsweise um E-Mail-Benachrichtigungen für Ihre Abonnenten und das Hinzufügen eines eigenen Wasserzeichens beim Videoplayer. Wer noch mehr Features und keine Einschränkungen wie die 250-Abonnenten-Grenze anstrebt, muss Wistia für einen Advanced-Account kontaktieren.

Vorteile

Nachteile

Professionelle Videoplattform speziell für Unternehmen

Teures Pro- und Advanced-Preismodell für mehr Features etc. notwendig

Viele Standardfeatures im kostenfreien Angebot enthalten

Fokus liegt auf Unternehmen

Suchmaschinenoptimierte Videos

Brightcove

Das amerikanische Software-Unternehmen Brightcove bietet verschiedene Produkte an, mit denen Unternehmen Videocontent in Broadcasting-Qualität veröffentlichen und optimieren können. Brightcoves Videokommunikationsplattform trägt den Namen Video Cloud und stellt Usern nicht nur einen Ort zur Verfügung, an dem sie ihre Videos hochladen können, sondern auch diverse Features wie API- und SDK-Tools sowie eine Echtzeit-Videoanalyse. Andere Angebote wie die Video-Marketing-Suite sind speziell für Kunden ausgelegt, die mit Videocontent Marketing betreiben wollen. Ihre Leistungen reichen von Suchmaschinenoptimierung bis hin zu interaktiven Videoinhalten.

Leider gewährt Brightcove auf seiner Website keinen Einblick in die Kosten seiner Angebote. Wenn Sie mehr erfahren möchten, müssen Sie ein Kontaktformular ausfüllen oder den Anbieter per Telefon kontaktieren. Dafür steht Ihnen jedoch ein ausführlicher Guide auf der Supportseite von Brightcove zur Verfügung, der Sie über alle wichtigen Details zu Video Cloud und Co. aufklärt. Die Seite trägt den Titel Brightcove Documentation.

Vorteile

Nachteile

Diverse Produkte und Lösungen

Kosten sind unbekannt, Brightcove muss dafür kontaktiert werden

Broadcast-Videoqualität

Keine Video-Sharing-Plattform

Detaillierte Supportseite

Fazit

Die Übersicht zeigt, dass alle zehn der vorgestellten YouTube-Alternativen sich ihre jeweilige Nische gesucht und diese auch gefunden haben: Während Dailymotion dem YouTube-Prinzip noch am nächsten kommt, entfernt sich Vimeo mit hochwertigen und künstlerisch anspruchsvollen Inhalten vom Konkurrenten. Vevo glänzt als Anlaufstelle für Künstler in der Musikbranche – auch wenn der Dienst mittlerweile keine eigene Plattform mehr anbietet. Twitch hat die Abzweigung zum Streaming-Anbieter für Gaming und E-Sport genommen, während VidLii sehr stark an YouTube in seiner ursprünglichen Form erinnert. Dtube und Odysee gehen mit der Blockchain einen neuen Weg in puncto Content-Speicherung, während Instagram Video als Bestandteil einer der beliebtesten sozialen Medien große Popularität genießt. Und Wistia und Brightcove wiederum reichen Unternehmen im Bereich Video-Hosting eine helfende Hand.

Alle zehn YouTube-Alternativen sind auf ihre Weise gut und sprechen mit unterschiedlichen Strategien ganz unterschiedliche Zielgruppen an. Erfreulich ist, dass fast alle Anbieter den Sprung auf mobile Endgeräte und in die Wohnzimmer gefunden haben.