Man unterscheidet generell zwischen zwei Varianten der Sitemap: Zum einen gibt es die Navigation im XML-Format und zum anderen gibt es HTML-Sitemaps. Wenn man die Sitemap auch den Besuchern einer Website zur Verfügung stellen möchte, erstellt man eine HTML-Sitemap. Diese ist somit ein weiteres Dokument der Website und kann genauso wie alle anderen HTML-Seiten in die Struktur des Online-Auftritts eingegliedert werden. Eine Sitemap, die im XML-Format verfasst ist, richtet sich hingegen vornehmlich an Suchmaschinen. XML ist, genau wie HTML, eine Auszeichnungssprache, bietet allerdings mehr Funktionen.
Daraus ergeben sich Vor- und Nachteile von XML- und HTML-Sitemaps: Eine Navigationsdatei im HTML-Format ist ohne weiteres für Besucher der Website nutzbar. User können sich mit den Verlinkungen einfach auf der Seite zurechtfinden, wenn sie etwas suchen. Damit steht die Sitemap parallel zur Suchfunktion und einer Navigationsleiste. Die Sitemap ist somit ein zusätzliches Angebot an die Besucher und erhöht die Benutzerfreundlichkeit. Heutzutage blendet man die Sitemap allerdings für gewöhnlich nicht mehr als Frame ein. Stattdessen stellt man z. B. über Kopf- oder Fußzeile jederzeit einen Link auf das übersichtliche Dokument bereit.
Verfasst man eine Sitemap im XML-Format, kann man diese etwa in der Google Search Console einreichen. So erhält die Suchmaschine ein besseres Verständnis von der kompletten Website. Über XML lässt sich zudem eine sogenannte Video-Sitemap erstellen. Für Google und andere Suchmaschinen ist es schwierig, den Inhalt einer Videodatei auszulesen. Deshalb sind sie auf zusätzliche Informationen angewiesen, sogenannte Metadaten. Wenn man Videos auf der eigenen Website eingebaut hat und möchte, dass Google diese in die Videosuche integriert, sollte man eine Video-Sitemap anbieten.
Dafür erstellt man eine XML-Datei, die Informationen zu den einzelnen Clips auf der Seite liefert. Zu den Informationen gehören Titel und Beschreibung der Videodatei, die URL zu der Unterseite, auf der der Clip gezeigt wird, ein Link zu einem Thumbnail-Bild und der Speicherort des verwendeten Videoplayers. Gleiches funktioniert übrigens auch für Bilder, damit diese in der Bildersuche auftauchen.
Als Webmaster muss man sich aber gar nicht entscheiden, ob man lieber auf eine XML- oder eine HTML-Sitemap setzt. Denn beides zusammen ist ebenfalls möglich: Dies liefert das beste Ergebnis, sowohl für die Besucher der Website als auch für die Webcrawler von Google und anderen Suchmaschinen. Zwar richtet sich die XML-Variante direkt an die Suchmaschine, aber auch HTML-Sitemaps werden von Webcrawlern beim Durchsuchen der Website als einfache Möglichkeit genutzt, um alle Seiten zu berücksichtigen.