InfluxDB-Alternativen: Diese Datenbanken überzeugen im Vergleich
InfluxDB ist eine speziell für Zeitreihen ausgelegte Datenbank, die mit hoher Leistung, horizontaler Skalierbarkeit und einer leistungsstarken Abfragesprache punktet. Wir stellen Ihnen die beliebtesten InfluxDB-Alternativen vor, zu denen sowohl relationale Systeme als auch NoSQL-Lösungen und eingebettete Instanzen zählen.
Was ist InfluxDB und welche Alternativen gibt es?
InfluxDB ist eine Open-Source-Datenbank, die speziell für Zeitreihen entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um mit einem Zeitstempel versehene Daten wie Temperaturaufzeichnungen, Wetterdaten oder auch Serverleistungsstatistiken. InfluxDB ermöglicht es, zeitgestempelte Daten effizient zu speichern, abzufragen und zu verarbeiten. Diese stammen oftmals aus Monitoring-Systemen, IoT-Sensoren – IoT steht für das Internet of Things – oder aus dem Bereich der Mess- bzw. Regelungstechnik und beinhalten mitunter Millionen eingehender Datensätze.
Verglichen mit relationalen Datenbanken weist InfluxDB eine signifikant bessere Performance bei Messdaten mit Zeitstempeln auf. Möglich wird dies durch die Nutzung eines speziell entwickelten TSM-Formats (Time Structured Merge Tree), das Schreibvorgänge bündelt und Lesepfade für zusammenhängende Daten minimiert. Das Datenbankmanagementsystem wurde vom US-amerikanischen Unternehmen InfluxData entwickelt und ist als Open-Source-Variante kostenlos nutzbar. Mit InfluxCloud und InfluxEnterprise werden aber auch ein Cloud-Dienst und eine kommerzielle Enterprise-Variante angeboten.
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Zu den zentralen Features von InfluxDB gehört eine eigene Skript- und Abfragesprache namens Flux, die den ETL-Prozess (Extract, Transform, Load) optimiert und sich sogar in Kombination mit anderen Datenbanken nutzen lässt. Das Datenbanksystem unterstützt außerdem InfluxQL, eine SQL-ähnliche Sprache, die vor allem für Nutzerinnen und Nutzer relationaler Datenbanken den Einstieg erleichtert. Darüber hinaus punktet InfluxDB mit einer einfachen Installation und horizontaler Skalierung.
MySQL: Leistungsstarke SQL-Datenbank für strukturierte Daten
MySQL zählt zu den weltweit am häufigsten genutzten relationalen Datenbanksystemen. Die Open-Source-Datenbank wurde 2010 vom US-amerikanischen Unternehmen Oracle übernommen, das das System seither kontinuierlich weiterentwickelt. MySQL ist sowohl als Open-Source-Variante als auch als Enterprise-Version für verschiedene Betriebssysteme erhältlich. Die InfluxDB-Alternative eignet sich vor allem für die Verwaltung strukturierter Daten in Tabellen, punktet durch Stabilität sowie Performance und bietet eine Fülle an Schnittstellen – beispielsweise Java oder Python. Sie profitieren außerdem von ausgereiften Sicherheitsfeatures und hoher Verfügbarkeit, was sich vor allem bei unternehmenskritischen Anwendungen als Vorteil erweist.
MySQL nutzt standardmäßig die InnoDB-Storage-Engine, die volle ACID-Konformität, Transaktionssicherheit und Fremdschlüssel-Support bietet. Es werden aber noch weitere Storage-Engines wie MyISAM, CSV oder Merge bereitgestellt. Dank integrierter Features wie Master-Slave-Replikation, Multi-Master-Clustering, horizontaler Skalierung und Sharding bewältigt die Datenbank ebenso anspruchsvolle Szenarien – etwa im Hinblick auf Hochverfügbarkeit. Dank der klaren Dokumentation, zahlreicher Tutorials und einer engagierten Community ist der Einstieg auch für Neulinge sehr zugänglich.
Vorteile von MySQL im Überblick
- Open Source mit optionalem Enterprise-Upgrade
- Einstiegsfreundliches System mit klarer Struktur
- Hohe Ausfallsicherheit und Geschwindigkeit
- Verschiedene Skalierungsmöglichkeiten
- Replikation und Clustering für Hochverfügbarkeit
- Flexibel einsetzbare Storage-Engines
- Umfangreiche Dokumentation und engagierte Community
- LAMP-Stack-Standard (Linux, Apache, MySQL und PHP)
- Nahtlose Integration in verschiedenste Umgebungen und Frameworks
PostgreSQL: Flexibel erweiterbar dank objektrelationaler Architektur
PostgreSQL stellt ein objektrelationales Datenbanksystem dar, das seit seiner Erstveröffentlichung 1996 kontinuierlich weiterentwickelt wird. Die Open-Source-Lösung überzeugt durch ihre hohe Zuverlässigkeit sowie Datenintegrität und bietet dank der leistungsfähigen Transaktionsverarbeitung (MVCC) auch unter hoher Last eine exzellente Performance.
Besonders hervorzuheben ist die modulare Erweiterbarkeit: Mithilfe bereitgestellter Extensions wie PostGIS für Geodaten lässt sich das Datenbankmanagementsystem flexibel an die individuellen Anforderungen anpassen. Anwenderinnen und Anwender haben die Möglichkeit, benutzerdefinierte Datentypen, eigene Operatoren und Prozeduren anzulegen. Wer umfangreiche tabellenbasierte Daten zuverlässig verwalten will, findet in PostgreSQL eine starke InfluxDB-Alternative.
Vorteile von PostgreSQL im Überblick
- Open Source ohne Lizenzkosten
- Hohe Robustheit und Sicherheit
- Sehr flexibel einsetzbar
- Leistungsstarke Performance
- Zahlreiche Optionen für Skalierung
- Viele Extensions und Schnittstellen verfügbar
- Große und aktive Community
- Vielseitige Datentypen von JSONB (binäre Darstellung von JSON) bis hin zu Geodaten
MariaDB: Skalierbare relationale Datenbank mit erweitertem Engine-Ökosystem
Das Datenbanksystem MariaDB ist ein Community-gesteuerter MySQL-Fork, der 2010 ins Leben gerufen wurde, nachdem Oracle MySQL übernommen hatte. Im Kern bleibt MariaDB voll kompatibel mit MySQL-Clients und -Abfragen, bietet aber darüber hinaus innovative Storage-Engines wie Aria, ColumnStore für analytische Auswertungen und MyRocks für SSD-optimiertes Speichern.
Erweiterungen wie Galera Cluster ermöglichen synchrone Multi-Master-Replikation, während Funktionen wie virtuelle Spalten und dynamische Spaltenspeicherung (JSON-Dokumente) die Flexibilität für moderne Anwendungsszenarien erhöhen. Mit der Dynamic-Columns-Funktion lassen sich zeitbasierte Daten zudem flexibel innerhalb relationaler Tabellen modellieren, was MariaDB auch für zeitreihennahe Anwendungsfälle interessant macht. Als InfluxDB-Alternative bietet sich MariaDB vor allem für Unternehmen an, die Wert auf Transparenz, hohe Performance und offene Standards legen.
Vorteile von MariaDB im Überblick
- Open Source mit transparenter Lizenz (GPLv2)
- Vollständige Kompatibilität mit MySQL
- Vielseitige Storage-Engines für unterschiedliche Anforderungen
- Hohe Performance und Skalierbarkeit
- Erweiterte SQL-Features wie virtuelle Spalten und JSON-Dokumente
- Läuft sehr stabil und auf allen gängigen Plattformen
MongoDB: Dokumentenorientiertes NoSQL für große Datenmengen
Während InfluxDB vor allem auf Zeitreihendaten spezialisiert ist, eignet sich für heterogene Workloads eher eine flexiblere NoSQL-Alternative – und genau hier kommt MongoDB ins Spiel. Das 2009 erschienene Datenbanksystem speichert strukturierte, halbstrukturierte und unstrukturierte Daten in BSON-Dokumenten – verzichtet also auf starre Schemata. Dies ermöglicht schnelle Anpassungen und agile Entwicklungszyklen.
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Durch automatisches Sharding werden Datensätze auf mehrere Serverknoten verteilt, was sowohl die Verfügbarkeit als auch die Ausfallsicherheit erhöht. Dank horizontaler Skalierung passt sich die Datenbank problemlos an wachsende Datenmengen an. Ob Webanwendung, IoT-Plattform oder Content-Management-System: MongoDB ist eine erstklassige InfluxDB-Alternative für steigende Datenvolumina und wird unter anderem von der New York Times, Disney und dem CERN-Teilchenbeschleuniger genutzt.
Vorteile von MongoDB im Überblick
- Beliebig horizontal skalierbar und daher optimal für steigende Datenmengen
- Hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit dank Sharding
- Sehr flexibel nutzbar
- Für unterschiedlichste Datentypen geeignet
- Kompatibel mit einer Vielzahl von Plattformen, Systemen und Sprachen
- Umfangreiches Ökosystem mit Tools wie Compass oder Atlas Charts
- Unkomplizierte Replikation
Redis: In-Memory-Datenbank für ultraschnelle Performance
Wenn Sie nach einer NoSQL-Option mit niedrigen Reaktionszeiten suchen, bietet sich Redis als InfluxDB-Alternative an. Die Open-Source-Datenbank hält Daten vollständig im Arbeitsspeicher, wodurch sie Latenzen von unter einer Millisekunde erreicht. Dank des schlanken Modells, das auf sogenannten Key Values basiert, eignet sich Redis hervorragend als Cache-Layer, Message Broker oder für Echtzeitanalysen.
Die Architektur des Datenbanksystems erlaubt sowohl vertikale (durch größere Server) als auch horizontale Skalierung (via Redis-Cluster), ist aber eher auf Geschwindigkeit als auf große Datenvolumina ausgelegt. Für Workloads, die komplexe Daten beinhalten und umfangreiche Abfrageoptionen erfordern, eignet sich Redis daher weniger gut. Bei größeren Datensätzen kann der hohe RAM-Bedarf zudem die Betriebskosten schnell in die Höhe treiben.
Vorteile von Redis im Überblick
- Open Source
- Dank In-Memory-Modell überragende Geschwindigkeit
- Latenzen von unter einer Millisekunde
- Ideal für Echtzeitanalysen und Event-Processing
- Horizontale und vertikale Skalierbarkeit
- Hohe Benutzungsfreundlichkeit
- Flexible Datenverarbeitung dank vielseitiger Datentypen
- Kompatibel mit vielen Systemen, Plattformen und Sprachen
SQLite: Kompakte SQL-Lösung mit minimalem Verwaltungsaufwand
Als InfluxDB-Alternative für kleinere Anwendungen oder eingebettete Geräte eignet sich SQLite hervorragend. Dank der minimalen Bibliotheksgröße von wenigen hundert Kilobyte und der breiten Sprachunterstützung per API ist SQLite ideal für Desktop-, Mobile- und IoT-Anwendungen, bei denen Ressourcen begrenzt sind. Die serverlose, dateibasierte Datenbank speichert sämtliche Daten und das komplette Schema in nur einer einzigen Datei und benötigt keinen separaten Datenbankdienst. Dadurch entfallen sowohl der Großteil des Verwaltungsaufwands als auch die Installation und Serverkonfiguration. Backups lassen sich unkompliziert durch Kopieren der Datei erstellen.
SQLite deckt nicht nur einen Großteil des SQL-Standards ab, sondern überzeugt auch durch seine Kompatibilität mit den meisten verbreiteten Datenspeicherformaten. Weil sich SQLite-Datenbanken mühelos zwischen unterschiedlichen Systemen übertragen lassen, vertrauen viele Entwicklerinnen und Entwickler auf die schlanke Engine als Fundament ihrer Anwendungen. Durch den einheitlichen Zugriff auf Daten, den niedrigen Ressourcenbedarf und den serverlosen Betrieb bietet SQLite ein hohes Maß an Zuverlässigkeit.
Vorteile von SQLite im Überblick
- Serverloser Betrieb mit minimalem Administrationsaufwand
- Kompakte Bibliothek mit Speicherbedarf von nur wenigen hundert Kilobyte
- Umfangreiche SQL-Unterstützung
- Portabilität
- Hohe Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit
- Unkomplizierte Backups
- Optimal für Embedded-Szenarien