Damit Anwendungs-Software die Hardware-Ressourcen eines Computers nutzen kann, darf eine Komponente nicht fehlen: das Betriebssystem. Als Vermittler zwischen den materiellen Ressourcen, dem Benutzer und den jeweiligen Anwendungen ist es seit jeher alternativlos bei der Bedienung physischer Maschinen. Zu diesem Zweck besteht jedes Betriebssystem aus einer Reihe von Programmen, mit deren Hilfe die Interaktionen mit den einzelnen Hardware-Komponenten verwaltet werden. Aus diesen Programmen setzen sich die drei grundlegenden Elemente:
zusammen. Der Kernel, auch Systemkern genannt, stellt die grundlegenden Funktionen des Systems dar und ist somit z. B. für die Verwaltung des Speichers und der einzelnen Prozesse verantwortlich. Der Befehlsübersetzer erlaubt es dem Computerbenutzer, über Befehle mit dem Betriebssystem zu kommunizieren, und das Dateisystem macht es möglich, Dateien in einem Dateibaum zu speichern. Die Aufgaben eines Betriebssystems sind also sehr vielfältig, wobei sich die Gewichtung im Laufe der Zeit stark verändert hat. Schutzfunktionen wie die Aufteilung von Arbeitsspeicher oder eine Begrenzung der Benutzerrechte spielten in den Anfängen beispielsweise noch gar keine Rolle, tragen heute aber maßgeblich dazu bei, dass Programm- und Systemabstürze vermieden und Angriffe von außen abgewehrt werden.
Auch zur Administration von Servern wie Datei-, Datenbank- oder Webservern, die mit der zunehmenden Vernetzung der Computersysteme immer größere Verbreitung fanden, benötigte man von Beginn an Betriebssysteme. Aufgrund der Anforderungen, die solche Server an das Betriebssystem stellen, eigneten sich dabei einige Systeme besser als andere, weshalb man diese auch schnell als Server-Betriebssysteme bezeichnete. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anfänge der Betriebssysteme, über die ersten Vertreter in Serverumgebungen und darüber, welche Server-Betriebssysteme heute das Geschehen beherrschen.