Object Storage: Die moderne Speicherlösung
Object Storage (Objektspeicher) ist eine Datenspeicherarchitektur, bei der Daten als Objekte und nicht als Dateien oder Blöcke gespeichert werden. Das auch als Object-based Storage bekannte System ist in vielen professionellen Umgebungen im Einsatz und auch viele Cloud-Anbieter haben die moderne Speicherart im Portfolio.
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Was ist Object Storage?
Während File Storage bei der Speicherung von Daten auf komplette Dateien setzt und Block Storage Dateien in gleich große Blöcke aufteilt, werden Daten im Object Storage als Objekte gesichert. Ein Objekt kann man sich als Paket vorstellen. In diesem befinden sich die Daten selbst, zusätzlich aber auch noch zahlreiche Metadaten und eine eindeutige ID. Diese ID ermöglicht eine flache Struktur. Statt in einer komplexen Ordnerstruktur liegen Daten bei einem Object-based Storage also nebeneinander. Der tatsächliche Speicherort (lokal oder entfernt) ist dabei nebensächlich.
Anders als beim klassischen Speicher mit Dateien sind die Metadaten beim Object Storage frei wählbar. Statt also nur Informationen zum Namen, Erstellungsdatum, Dateityp oder Ähnliches zu hinterlegen, können für jede Datei individuelle Metadaten angegeben werden. So lassen sich z. B. Informationen der zugehörigen Anwendung integrieren oder Nutzerdaten einfügen. Der Zugriff auf die Daten, also die Kommunikation mit dem Speicher, geschieht per HTTP bzw. HTTPS und über eine REST- oder S3-API. Das macht die Verbindung von Client und Object Storage sehr einfach. Mit wenigen Kommandos lässt sich so der Speicher ansprechen:
PUT
: erzeugt ein ObjektGET
: liest ein ObjektDELETE
: löscht ein ObjektLIST
: listet alle Objekte auf
Object Storage ist mittlerweile der Standard für Cloud-native Anwendungen und insbesondere bei KI-Workloads, beim Data-Mining (Big-Data-Analysen), bei Lösungen für Backups und Archivierung sowie in Content Delivery Networks (CDNs) gefragt. Bekannte Dienste, die auf Objektspeicher setzen, sind unter anderem Amazon S3, Google Cloud Storage und Azure Blob Storage.
Object Storage: Vorteile und Nachteile
Gleich mehrere Vorteile stechen bei einem Object Storage hervor: Zum einen liefert die flache Struktur schnellen Zugriff. Statt den Speicherplatz selbst zu bestimmen, übernimmt das System diesen Schritt. Für Nutzerinnen und Nutzer ist nicht ersichtlich, an welchem Ort das Objekt tatsächlich liegt. Dies ist aber auch nicht wichtig, denn über die einmalige ID kann das Objekt direkt wiedergefunden und aufgerufen werden. Deshalb eignet sich Objektspeicher besonders gut für eine Public Cloud. Speicherplatz kann so ideal ausgenutzt werden.
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Die flache Struktur sorgt auch dafür, dass Object Storage hochgradig skalierbar ist. Braucht man mehr Ressourcen, können neue Kapazitäten in Form eines neuen Speicherknotens einfach hinzugefügt werden. Der andere Vorteil ergibt sich durch die reichhaltigen Metadaten, die selbst bestimmt werden können. Dadurch lassen sich Daten sehr viel besser analysieren als man es von anderen Speichermethoden her kennt. Für KI-gestützte Analysen ist dieser Aspekt essenziell. Moderne Object-Storage-Systeme bieten häufig außerdem eine automatisierte Metadatenextraktion sowie eine KI-unterstützte Suche. Letztere ermöglicht es, dass Inhalte automatisch erkannt und mit intelligenten Metadaten angereichert werden.
Nicht besonders gut schneidet Objektspeicher hingegen bei der Performance ab. Zwar lassen sich Daten schnell wiederfinden, doch das Ändern von Objekten ist eher umständlich. Statt Daten direkt zu ändern, muss jedes Mal ein komplett neues Objekt erzeugt werden. Deshalb eignet sich Object Storage zwar für sehr große Datenmengen, aber eben vor allem dann, wenn diese statisch sind. Muss man häufig Änderungen vornehmen, kann Object-based Storage seine Vorteile nicht ausspielen, da er für sequenzielles Schreiben und seltene Zugriffe optimiert ist.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Hoch skalierbar | Änderungen nur langsam möglich |
Flache Struktur | |
Reichhaltige Metadaten |
Im direkten Vergleich: Object Storage vs. File Storage vs. Block Storage
Welche Speichermethode ist die perfekte? Das hängt stark davon ab, wofür sie eingesetzt werden soll. Block-, Object- oder File-System – jede Methode hat ihre besonderen Eigenschaften und ist daher für andere Aufgaben geeignet.
Object Storage | Block Storage | File Storage | |
---|---|---|---|
Einheit | Objekt | Block | Datei |
Skalierbarkeit | Sehr hoch | Hoch | Begrenzt |
Performance | Hoch bei Lesezugriffen auf große, statische Daten | Sehr hoch bei transaktionalen Workloads | Mittel |
Direkte Updates der Einheiten möglich | Nein | Ja | Ja |
Preis | Mittel bis gering | Hoch | Gering |
Metadaten | Beliebig erweiterbar, KI-unterstützt | Keine | Basis-Metadaten (z. B. Dateiname, Zeitstempel) |
Protokolle | HTTPS(S), S3-kompatibel | FC/iSCSI | SMB, NFS |
Einsatzgebiet | Archivierung, Backup, Cloud-native Apps, KI-Workloads | Transaktionale Datenbanken, virtuelle Maschinen | Netzlaufwerke, Benutzerverzeichnisse |