Wer keinen Experten für das Logo-Design engagieren möchte, kann mit der geeigneten Software und entsprechenden Bildbearbeitungskenntnissen auch selbst sein Logo gestalten. Eine grundsätzliche Frage dabei ist, ob man das Logo als Vektorgrafik oder als Pixel- bzw. Rastergrafik anlegt. Die meisten Anwender haben in erster Linie Erfahrung im Umgang mit Rastergrafik-Programmen wie beispielsweise dem sehr verbreiteten Photoshop. Dies spräche dafür, auch ein Rastergrafikprogramm zu nutzen. Allerdings lassen sich Rastergrafiken nicht verlustfrei skalieren und zudem ist die nachträgliche Bearbeitung oft aufwändiger als bei Vektorgrafiken.
Der Unterschied: Eine Rastergrafik setzt das Bild aus einzelnen Pixeln zusammen. Wird das Bild vergrößert, dann werden oft auch die einzelnen Pixel in der Vergrößerung sichtbar und das Bild wirkt unscharf. Damit ein Logo auch auf einem großen Plakat gestochen scharf erscheint, braucht man daher eine Rastergrafik mit sehr hoher Auflösung. Bei Vektorgrafiken wird das Bild hingegen nicht in Pixeln abgespeichert, sondern durch mathematische Formeln, die den Linienverlauf der Grafik beschreiben. Dadurch bleibt das Bild auch in der Vergrößerung stets scharf. Zwar eignen sich Vektorgrafiken im Gegensatz zu Rastergrafiken nicht für die Darstellung komplexer Bildinhalte, doch sollen Logos ohnehin eher einfach gehalten sein. Daher sollten Sie im Regelfall Ihr Logo als Vektorgrafik erstellen. Lediglich, wenn Sie bereits im Voraus wissen, dass Sie das Logo nur in kleineren Formaten benötigen, können Sie es auch als Rastergrafik anlegen.
Klassische Programme zur Logo-Entwicklung sind Illustrator (für Windows- und Mac-Rechner erhältlich) sowie CorelDraw (nur für Windows), die beide das Erstellen von Vektorgrafiken ermöglichen. Für Rastergrafiken bietet sich hingegen Photoshop von Adobe an. Allerdings sind diese Bildbearbeitungsprogramme recht komplex – nicht jeder ist in der Lage, mit solch einem professionellen Bildbearbeitungsprogramm ein Firmenlogo zu designen. Für Laien sind Sie zudem oftmals schwer verständlich. Darüber hinaus sind die drei genannten Programme auch recht kostspielig und Preise im hohen dreistelligen oder gar vierstelligen Bereich keine Seltenheit.
Allerdings gibt es einige kostenfreie Alternativen zu Programmen wie Adobe Illustrator, mit denen man ebenfalls Vektorgrafiken erstellen kann (beispielsweise Inkscape). Und zu dem komplexen Rastergrafik-Programm Adobe Photoshop gibt es ebenfalls zahlreiche kostenfreie Alternativen (wie GIMP oder Pixlr). Dennoch benötigen Sie auch für die meisten dieser Programme mehr als nur Grundkenntnisse, um ein professionelles Logo zu erstellen. Mit etwas Zeit und Muße und den passenden Tutorials und Anleitungen im Internet können Sie jedoch die Gestaltung eines Logos auch ohne entsprechenden beruflichen Background erlernen und ein professionelles Ergebnis erzielen.
Wer ohne die genannte klassische Bildbearbeitungssoftware ein Logo selbst gestalten möchte, kann auch auf Webdienste mit einem Online-Logo-Editor zurückgreifen. Webanwendungen wie Logaster, flinq, den Online Logo Maker oder Free Logo Services benötigen weder eine Installation (sie können bequem im Browser bedient werden) noch Vorkennnisse in der digitalen Bildbearbeitung. Bei den meisten solcher Webanwendungen können Sie das designte Logo in einer geringen Auflösung gratis herunterladen; eine – für den professionellen Gebrauch meist unerlässliche – hochauflösende Version des Logos muss hingegen gezahlt werden. Mit den Tools können auch unerfahrene Designer ein eigenes Logo umsetzen, das gehobenen Ansprüchen genügt.