Auch der Content Flow hängt von Feld, Plattform und Zielgruppe ab. Instagram-Profile sollten etwa mindestens einmal pro Tag mit neuem Content gefüttert werden, während Influencer auf YouTube im Schnitt etwa zwei- bis dreimal pro Woche ein neues Video hochladen. Hierbei kommt es natürlich auch darauf an, wie viel Aufmerksamkeit Ihre Inhalte beanspruchen – wie „snackable“ sie sind. Posten Sie lediglich Bilder auf Instagram, die in Sekundenbruchteilen angesehen werden können, werden Sie Ihre Follower mit mehreren Posts pro Tag kaum überfordern. Drehen Sie minutenlange Videos, sollten Sie Ihre Follower nicht mit zu viel Content überreizen, vor allem nicht mit Werbung. Andernfalls haben Ihre Follower Schwierigkeiten, mit Ihrem Content Flow mitzuhalten und lassen Sie eher fallen, anstatt aufzuholen. Das gilt besonders dann, wenn Ihre Inhalte aufeinander aufbauen.
Für den richtigen Content Flow ist neben Fingerspitzengefühl auch eine Zielgruppenanalyse wichtig. Je nach Art der Durchschnittsfollower müssen Sie eine mehr oder weniger geringe Aufmerksamkeitsspanne einplanen. Betreiben Sie etwa einen Podcast, der sich vor allem an junge, berufstätige Menschen richtet, sollten Ihre Sendungen die Dauer einer halben Stunde möglichst nicht überschreiten – schließlich können Sie davon ausgehen, dass Ihre Follower Ihren Podcast z. B. auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause hören. Für diesen Zweck ist es auch sinnvoll, wenn Ihr Podcast unter der Woche täglich erscheint.
Content Flow ist aber auch oft von gewissen Ereignissen und Umständen im ‚echten Leben‘ abhängig. Sportblogs sind naturgemäß nach Sportereignissen besonders aktiv, also vor allem am Wochenende. Influencer auf Instagram, die sich z. B. aufs Wandern spezialisiert haben, werden eher im Sommer beachtet als im Winter. Kreativität ist gerade dann gefragt, wenn die Umstände den Content Flow erschweren.
Ebenso verlangen manche Felder möglichst kompakte Inhalte. Sportblogger müssen reißerisch formulieren und schnell auf den Punkt kommen, weswegen hier vor allem Tweets beliebt sind. Weil viele Sportler in gewisser Weise selbst Influencer auf Instagram sind, gestaltet sich dieses Feld auf der Plattform umso schwieriger. Ein Profisportler kann zudem viel einfacher interessanten Content generieren, weil er sich eben direkt an der Quelle befindet. Mit dem Content Flow der Profis zu konkurrieren, dürfte schwierig werden, eben weil sich der Flow dieser Personen in den letzten Jahren deutlich erhöht hat. Mittlerweile ist es durchaus üblich, dass Fußballspieler mindestens nach jedem Spiel auf Instagram posten. In einem schnelllebigen Feld wie dem Sport ist eine ebenso hohe Frequenz Ihrer Inhalte angebracht.