Selbstgemachtes verkaufen: Wie Sie mit Ihren kreativen Hobbys Geld verdienen
Neben klassischen Vertriebswege wie Straßen- oder Flohmärkte bietet das Internet eine Vielzahl an Möglichkeiten, selbstgemachte Produkte zu präsentieren und zu verkaufen – von speziellen Kunsthandwerk-Plattformen wie Etsy bis hin zu sozialen Medien und eigenen Websites mit Onlineshop.
- Online verkaufen ohne Programmierkenntnisse
- Kompatibel mit WordPress und vielen weiteren CMS
- Zentrale Verwaltung über ein Dashboard
Grundlegende Fragen
Wenn Sie Selbstgemachtes verkaufen möchten, sollten Sie sich vorab einige Gedanken dazu machen, welche Online- und Offline-Vertriebskanäle und -Plattformen am besten zu Ihnen und Ihren Produkten passen. Besonders in der heutigen Zeit sollten Sie auch die zunehmende Bedeutung von mobilen Verkaufsmöglichkeiten und Social Commerce berücksichtigen, da immer mehr Konsumenten und Konsumentinnen über ihre Smartphones einkaufen. Zudem sind Partnerschaften und Augmented Reality (AR)-Tools, die es Käufern und Käuferinnen ermöglichen, Produkte virtuell zu erleben, immer relevanter geworden. Diese Technologien bieten neue Möglichkeiten, das Einkaufserlebnis interaktiver und ansprechender zu gestalten. Hier sind einige Fragen, die Sie sich stellen können:
- Wie viele Menschen erreiche ich mit einem bestimmten Vertriebsweg?
- Was kostet mich dieser Vertriebsweg (Aufwand, Einstellgebühren, Provisionen)?
- Wie viel Zeit nehmen meine Verkaufsaktivitäten in Anspruch?
- Wie viel möchte ich dabei verdienen?
- Und zuletzt: Macht mir mein Hobby auch dann noch Spaß, wenn ich es professionell betreibe?
Mit der Baukasten-Lösung von IONOS können Sie auf besonders schnelle und einfache Weise einen individuellen Onlineshop erstellen. Zusätzliche Features erleichtern die Verwaltung und Vermarktung des Shops auf allen wichtigen Kanälen, beispielsweise in Social Media.
Selbstgemachtes online verkaufen – die Vor- und die Nachteile
Online bietet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Nicht nur Social Media wird zunehmend zum Verkaufsweg, sondern auch Augmented Reality (AR) ermöglicht es, dass Käufer und Käuferinnen ihre Produkte virtuell erleben können, bevor sie einen Kauf tätigen. Diese Art von interaktivem Einkauf ist besonders für kreative selbstgemachte Produkte ein großer Vorteil.
Unterschiede zwischen dem Online- und Offline-Verkauf von Selbstgemachtem
Sowohl der traditionelle Verkauf in Läden und auf Straßenmärkten als auch der Online-Verkauf fordern vom Verkäufer und von der Verkäuferin Ressourcen, allen voran in Form von Zeit und Geld: Im ersten Fall Geld für die Präsenz vor Ort (z. B. Standgebühren) und Zeit für entsprechende Verkaufs- und Kundengespräche. Im Fall des Online-Verkaufs benötigen die Verkäufer und Verkäuferinnen Zeit für die Bereitstellung von Informationen und die Pflege der entsprechenden Plattformen. Für das Einstellen der selbstgemachten Waren auf Online-Marktplätzen werden meist Provisionen oder monatliche Gebühren verlangt. Beide Vertriebsarten erfordern zudem, dass man sich mit den Wünschen der Kunden und Kundinnen einerseits und mit der Konkurrenz andererseits auseinandersetzt. Abgesehen von diesen sehr grundsätzlichen Gemeinsamkeiten gibt es jedoch beträchtliche Unterschiede:
| Selbstgemachtes offline verkaufen | Selbstgemachtes online verkaufen |
|---|---|
| Persönlicher Kontakt zu Abnehmern (Kunden und Kundinnen, Händler und Händlerinnen) erforderlich | Verkauf erfolgt meist unpersönlich und sehr oft automatisiert |
| Persönliche Beratung, Verkaufsgespräche | Standardisierte, abstrakte Informationen im Internet |
| Häufig persönliches und direktes Feedback von Kunden und Kundinnen | Eher unpersönliches Feedback, kategorisierte Bewertungen |
| Direkte persönliche Beziehungen und Emotionen spielen im Verkauf eine große Rolle | Persönliche Beziehungen und Emotionen spielen im Verkauf meist eine geringere bzw. eine indirektere Rolle |
| Der Verkäufer oder die Verkäuferin muss vor Ort und zu den Geschäftszeiten für Kunden und Kundinnen präsent sein, dadurch entstehen Kosten | Grundsätzlich weltweiter Verkauf möglich, unabhängig von Ort und Zeit, vergleichsweise geringe Kosten für Websites/Onlineshops |
| Konkurrenz am Standort meist überschaubar | Zum Teil weltweite Konkurrenz, speziell auf populären Plattformen |
| Direkte Vergleichbarkeit nur vor Ort gegeben | Gute und weltweite Vergleichbarkeit von Produkten |
| Ein Produkt kann direkt im Lokal bzw. am Verkaufsstand betrachtet, in die Hand genommen und gekauft werden | Der Kunde oder die Kundin bekommt das Produkt erst nach dem Online-Kauf zu Gesicht – andere Verkaufsentscheidung als beim Offline-Kauf |
Online verkaufen: Einsteigerfreundlich, mit eigenen Gesetzmäßigkeiten
Es gibt eine Reihe guter Gründe, warum der Online-Handel in den vergangenen Jahren, unabhängig von Krisen oder anderen äußeren Einflüssen, stark zugenommen hat. Handarbeiten im Netz zu verkaufen ist ein günstiger, schneller und vergleichsweise einfacher Weg, um eine relativ große Zahl an potenziellen Kunden anzusprechen. Für jene, die offline bereits mit ihren selbstgemachten Produkten gut am Markt unterwegs sind, bieten Online-Aktivitäten neue Möglichkeiten, sich weitere Käuferschichten zu erschließen. Erfolgsentscheidend dabei ist, dass man versucht zu verstehen, wie Verkaufsentscheidungen in der Online-Welt getroffen werden und wie der Mobile-First-Ansatz und AR-Technologien dabei helfen können, das Einkaufserlebnis zu verbessern und die Kaufentscheidung zu beeinflussen.
Folgende zehn Punkte sollte man in diesem Zusammenhang beachten:
- Je mehr korrekte und anschauliche Informationen es über ein Produkt gibt, desto größer ist das Vertrauen des Käufers oder der Käuferin – und desto eher wird es gekauft.
- Je mehr konkrete und mitunter persönliche Informationen Sie über sich als Verkäufer oder Verkäuferin preisgeben, desto eher wird Ihnen vertraut – und desto besser für die Kundenbindung.
- Starke, bekannte Marken stehen für Verlässlichkeit und Sicherheit. Dies ist ein Grund, warum viele Menschen trotz mancher Kritik bei „Online-Riesen“ wie z. B. Amazon kaufen.
- Persönliche Beratung wird auch im Internet großgeschrieben: Seien Sie „greifbar“ und bieten Sie Kunden die Möglichkeit, Fragen zum Produkt zu stellen. Beantworten Sie diese so bald wie möglich.
- Bauen Sie sich eine Fangemeinde auf, laden Sie Ihre Offline-Stammkunden ein, Ihnen ins Internet zu folgen.
- Kommunizieren Sie Ihre Erfolge: Je mehr Menschen Ihren Produkten vertrauen, desto mehr Vertrauen wird Ihnen entgegengebracht. Achten Sie bei Selbstgemachtem aber auf eine gewisse Exklusivität.
- Achten Sie auf gute Bewertungen in Online-Foren. Etwas angemessene Kulanz und Flexibilität kann unter Umständen besser sein, als um jeden Preis auf dem eigenen Recht zu beharren.
- Lernen Sie Ihre Online-Kunden kennen, etwa durch Analyse-Tools wie Google Analytics oder durch A/B-Tests, um die Conversion-Rate zu verbessern.
- Versuchen Sie auch online, sich von Kunden und Kundinnen weiterempfohlen zu lassen.
- Versuchen Sie, Ihre Vertriebskanäle so gut es geht selbst zu kontrollieren. Mit einer eigenen Website bzw. einem eigenen Onlineshop können Sie sich ein gewisses Maß an Unabhängigkeit von Online-Marktplätzen und ihren Bedingungen sichern.
Vom einfachen Verkauf über Social Media bis hin zum professionellen Onlineshop – wir bieten Ihnen die E-Commerce-Lösung, die mit Ihren Erfolgen wächst.
Leichter Einstieg: Selbstgemachtes verkaufen über Online-Marktplätze
Online-Plattformen sind der einfachste Weg, um rasch und ohne viel Aufwand Handgemachtes zu verkaufen. Wenn Sie sich die Frage „Wo kann ich meine Handarbeiten verkaufen?“ stellen, ist der weltweit bekannteste Online-Marktplatz für Kreativunternehmer, Kunstgewerbe, Schmuck und Kunsthandwerk Etsy. Gegen eine symbolische Einstellgebühr von weniger als 20 Cent und Provisionen pro verkauftem Stück lassen sich „Millionen von Käufern in Deutschland und der ganzen Welt“ ansprechen.
Der Nachteil von großen Online-Marktplätzen ist allerdings, dass die Konkurrenz in bestimmten Bereichen sehr stark sein kann. Aus diesem Grund sollte man überlegen, zu Beginn mehrere Plattformen zu testen und in der Folge auf jene zu setzen, bei denen man erfolgreich ist. Wenn es darum geht, Selbstgemachtes zu verkaufen, sollten Sie sich folgende Online-Plattformen näher ansehen:
- Etsy – der weltweit wohl größte Marktplatz für Kreativunternehmen und Kunsthandwerk
- Amazon Handmade – die Kunsthandwerk-Sparte von Amazon
- Storenvy – ein Online-Marktplatz mit viel Raum für eigene Shop-Ideen
- Productswithlove.de – für regionale Produkte, auf die DACH-Region fokussiert
- Fairmondo – speziell für Fair-Trade- und Ökoprodukte interessant
- ProductsWithLove – eine Plattform für regionale Handgemacht-Produkte, die sich auf personalisierte und kreative Unikate konzentriert
Soziale Medien als Erfolgsfaktor
Soziale Medien wie Facebook, Instagram und Pinterest bieten heute viele Möglichkeiten, um Selbstgemachtes zu verkaufen. Während diese Plattformen ursprünglich nicht für den direkten Verkauf gedacht waren, ermöglichen Funktionen wie der Facebook-Marktplatz und die Instagram-Shops mittlerweile eine nahtlose Integration von Verkaufsprozessen. Sie können Produkte direkt präsentieren und durch gezielte Werbung eine große Reichweite erzielen.
Um erfolgreich über soziale Medien zu verkaufen, sollten Sie sich mit den Algorithmen der Plattformen vertraut machen und regelmäßig engagierende Inhalte posten, die Ihre Zielgruppe ansprechen. Bezahlte Werbung ist oft notwendig, um Ihre Reichweite zu erhöhen und genau die Zielgruppe anzusprechen, die an Ihren Produkten interessiert ist.
Trotzdem sollte der finale Verkauf idealerweise über Ihre eigene Website stattfinden, um Kundendaten zu kontrollieren und langfristige Beziehungen zu pflegen.
- Einfach: In wenigen Schritten über Social Media verkaufen
- Intuitiv: Eine Plattform für sämtliche Kanäle inkl. Synchronisation
- Flexibel: Jederzeit an Ihre Bedürfnisse anpassbar
Eigenes Webprojekt: Die Basis für maximale Unabhängigkeit
Wenn Sie testen möchten, ob Ihre selbstgemachten Erzeugnisse im Internet Anklang finden, werden Sie zu Beginn durchaus mit Online-Marktplätzen und eigenen Social-Media-Seiten auskommen. Sollten Sie vorhaben, regelmäßig Selbstgemachtes online zu verkaufen, kommen Sie jedoch um eine eigene Website (vorzugsweise mit eigenem Onlineshop) nicht herum. Beim Verkauf von selbstgemachten Handarbeiten, Schmuck oder Kunsthandwerk ist ein eigener Internet-Auftritt u. a. aus folgenden Gründen für Sie von zentraler Bedeutung:
- Eine eigene Website ist für Sie Visitenkarte, Imagebroschüre und Verkaufsplattform in einem.
- Sie allein bestimmen das Aussehen und die Inhalte auf Ihrer Website und in Ihrem Onlineshop.
- Sie agieren unabhängig von den sich häufig ändernden Geschäftsbedingungen großer Plattformen.
- Die eigene Website ist die Basis, von der Sie all Ihre Internet-Aktivitäten steuern können.
- Bei direkten Verkäufen über den Onlineshop auf Ihrer Website zahlen Sie keine Provisionen an die großen Plattformen – Ihr Verdienst gehört zu 100 Prozent Ihnen.
- Über soziale Medien können Sie direkt auf Ihre Website und Ihren Onlineshop verlinken.
Mobile Optimierung
Achten Sie darauf, dass Ihre Website für mobile Geräte optimiert ist, da immer mehr Käufer und Käuferinnen über Smartphones einkaufen. Google bevorzugt mobilfreundliche Seiten, die eine schnelle Ladezeit und gute Benutzererfahrung bieten, was Ihre Sichtbarkeit und das Nutzererlebnis verbessert.
SEO und Benutzererfahrung (UX)
Um Ihre Seite gut in den Suchergebnissen zu platzieren, ist es wichtig, auf SEO, schnelle Ladezeiten und eine benutzerfreundliche Gestaltung zu achten. Optimieren Sie Ihre Seite sowohl für Desktop- als auch für mobile Nutzer. Eine gute Nutzererfahrung sorgt nicht nur für ein besseres Ranking, sondern auch für eine höhere Kundenbindung.
Eine eigene Website mit Onlineshop zu erstellen, ist heute längst keine große Herausforderung mehr. Mit guten Homepage-Baukästen können Sie Ihren Internet-Auftritt schnell, kostengünstig und ohne Webdesign- oder Programmierkenntnisse gestalten. Achten Sie darauf, dass der Baukasten SEO-freundliche Templates und eine mobile Optimierung bietet. Diese ermöglichen es Ihnen, Ihre eigene Internet-Adresse auszuwählen und eine Designvorlage zu wählen, die einfach anzupassen ist. Gute Anbieter von Homepage-Baukästen halten dazu umfassende Onlineshop-Templates und -Funktionen bereit.
Integration von Social Media
Nutzen Sie die neuen Funktionen von Plattformen wie Instagram und Facebook, um direkt über Ihre Social-Media-Kanäle zu verkaufen. Diese Social-Media-Shopping-Funktionen bieten eine nahtlose Verbindung zwischen Ihrer Website und Ihren sozialen Kanälen. So können Käufer und Käuferinnen ohne Umwege auf Ihre Produkte zugreifen und einkaufen.
Künstliche Intelligenz und Personalisierung
AI-gesteuerte Tools können helfen, die Nutzererfahrung zu verbessern, indem sie personalisierte Produktempfehlungen bieten und den Kundenservice über KI-Chatbots automatisieren. Dies erleichtert den Verkaufsprozess und steigert die Zufriedenheit Ihrer Kunden und Kundinnen.
Nachhaltigkeit und ethische Geschäftspraktiken
Eine transparente Kommunikation über Ihre nachhaltigen und ethischen Geschäftspraktiken kann das Vertrauen Ihrer Kunden und Kundinnen stärken und sie dazu ermutigen, bei Ihnen zu kaufen. Verbraucher und Verbraucherinnen legen zunehmend Wert auf umweltfreundliche Produkte und verantwortungsvolle Unternehmen.
Selbstgemachtes verkaufen ohne Gewerbe: Wie viel darf man verkaufen?
Wer in Deutschland selbstständig tätig ist und gewerblich wirtschaftet, muss auch ein Gewerbe anmelden. Anders als man denken mag, gelten hier keine Freibeträge. Möchten Sie also regelmäßig selbstgestrickte Pullover, geschnitzte Figuren oder getöpferte Vasen online verkaufen, müssen Sie auch ein Gewerbe anmelden. Das gilt ebenso, wenn Sie Dienstleistungen anbieten. Der Gesetzgeber spricht dann nämlich von einer gewerbsmäßigen Tätigkeit. Folgende Faktoren sprechen (laut Einkommensteuergesetz) für Gewerbsmäßigkeit:
- Selbstständigkeit: Sie handeln nicht im Auftrag von anderen, sondern bestimmen Ihre Arbeit selbst.
- Dauer: Sie handeln nicht nur einmalig, sondern wollen regelmäßig Selbstgemachtes online verkaufen.
- Gewinnerzielungsabsicht: Sie wollen durch den Verkauf Ihrer Waren auch einen Gewinn für sich beanspruchen.
- Teilnahme am Wirtschaftsleben: Jeder kann Ihre Waren sehen und erwerben.
Ausnahmen gelten hier nur für Freie Berufe (Medizin, Journalismus, Architekturbüros, …) und die sogenannte Urproduktion (Landwirtschaft und Forstwirtschaft).
Von der Gewerbeanmeldung nicht beeinflusst ist allerdings die Kleinunternehmerregelung. Wer mit seinem Gewerbe im vorangegangenen Jahr weniger als 25.000 Euro Umsatz gemacht hat und im aktuellen Jahr voraussichtlich nicht mehr als 100.000 Euro Umsatz macht, erhält bürokratische Erleichterungen (Stand November 2025). Vor allem die Umsatzsteuerpflicht und die Umsatzsteuervoranmeldung entfallen für Kleinunternehmer.
Die Kleinunternehmerregelung ist nur verfügbar, wenn die Umsatzgrenzen nicht überschritten werden. Wer mehr verkauft und die Grenzen überschreitet, muss sich wie ein normales Unternehmen registrieren und Steuern abführen.
Wie melde ich ein Kleingewerbe an?
Ein Kleingewerbe anzumelden, ist einfach und geht vielfach schon über einen Online-Vordruck. Dafür wenden Sie sich an Ihre örtliche Gewerbemeldestelle. Die Gebühren für die Anmeldung liegen in der Regel im zweistelligen Bereich, können aber je nach Gemeinde variieren.
Für manche Berufe, wie etwa Handwerker oder Handwerkerinnen oder bestimmte Dienstleistungssektoren, sind Zusatzdokumente erforderlich. Für die meisten Kleingewerbe, wie beim Verkauf von selbstgemachten Erzeugnissen, ist dies jedoch nicht der Fall.
Haben Sie sich beim Gewerbeamt angemeldet, reicht dieses die Informationen an das Finanzamt weiter, welches Ihnen eine Steuernummer zuweist. Bei der Anmeldung werden Sie gefragt, ob Sie die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen möchten, falls Sie die Umsatzgrenzen nicht überschreiten.
Wenn Sie Ihre selbstgemachten Artikel nur in kleinem Rahmen verkaufen und einen niedrigen Umsatz erzielen, sind in der Regel keine zusätzlichen Mitgliedsbeiträge bei der IHK oder HWK zu zahlen, da Kleingewerbe in den ersten Jahren oft von den Gebühren befreit sind oder diese nur gering ausfallen. Es kann jedoch sein, dass in bestimmten Branchen (insbesondere Handwerk) auch für kleinere Unternehmen Gebühren anfallen. Informieren Sie sich im Vorfeld, um sicherzustellen, welche Regelungen für Sie gelten. Als Kleingewerbe entfällt zudem der Eintrag ins Handelsregister.
Kleingewerbe und Kleinunternehmen sind keine Synonyme. Während Letzteres sich auf Unternehmen bezieht, die aufgrund ihres Umsatzes von steuerlichen Erleichterungen profitieren (z. B. durch die Kleinunternehmerregelung), bezieht sich der Begriff Kleingewerbe auf die Art der Geschäftstätigkeit: Ein Kleingewerbe wird in der Regel von jemandem geführt, der kein Kaufmann im Sinne des Handelsgesetzbuches (HGB) ist. Das bedeutet, dass für Kleingewerbe keine umfangreiche Bilanz erforderlich ist, sondern eine einfache Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ausreicht.
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