Da sich Webprojekte in ihrem Aufbau und in ihrer Optik stark voneinander unterscheiden, ist es nicht möglich, eine allgemeingültige Lösung für die Conversion-Optimierung zu formulieren. Während die eine Website insbesondere in Sachen Navigation Optimierungsbedarf aufweisen kann, fehlt es einer anderen Seite möglicherweise an konkreten Handlungsanweisungen (Call-to-Actions), die Nutzer in Käufer, Abonnenten und Co. umwandeln. Bei einer dritten Webpräsenz sind erstere Komponenten gut gelöst, der bzw. die Buttons für das Conversion-Ziel allerdings nicht gut platziert. Es ist also wichtig, individuell zu entscheiden, welche Bestandteile des Webprojekts es zu optimieren gilt, um die Conversion-Rate am Ende auch tatsächlich zu verbessern. Andernfalls überarbeitet man im ungünstigsten Fall gut funktionierende Elemente und eröffnet damit neue Baustellen.
Um zufriedenstellende Resultate für das eigene Projekt zu erzielen ist es daher sinnvoll, den Prozess der Conversion-Optimierung auf folgende fünf Grundbausteine zu stützen:
1. Analyse des Status quo
- Was ist das betriebswirtschaftliche Ziel der Conversion-Optimierung?
- Welche Website-Elemente sind für die gewünschte(n) Conversion(s) relevant?
- Was sind die Erwartungen und Motive der Besucher?
- Wie ist die Absprungrate (Bounce-Rate) der Benutzer und wann verlassen diese die Seite?
2. Hypothese und Planung der Conversion-Optimierung
- Wo sind Schwachstellen im Conversion-Prozess?
- Welche Auswirkungen haben die Schwachstellen auf die Handlungsmotivation der Besucher?
- Wie lässt sich die Nutzerinteraktion verbessern?
- Entwurf eines Arbeitsplans für die Conversion-Rate-Optimierung
3. Entwurf und Kreation von Alternativen
- Realisierung der alternativen Seiten, interaktiven Elemente, Designs oder Inhalte
- sowohl einfache Anpassungen als auch eine komplette Neugestaltung sind möglich
- Live-Version bleibt währenddessen unverändert (Optimierungen sind separat umzusetzen)
4. Test der optimierten Komponenten
- In welchem Zeitraum soll der Test ausgeführt werden (je länger, desto aussagekräftiger sind die gesammelten Daten)?
- Implementierung der gewünschten Testkomponenten nach verschiedenen Verfahren wie A/B-Testing oder Multivariate Testing
- Beobachtung der laufenden Tests mithilfe spezifischer Software bzw. mit Analysetools wie Google Analytics oder Matomo
- Interpretation der Testdaten und Auswahl der erfolgversprechendsten Variante(n) für die Conversion-Optimierung
5. Roll-out
- Übernahme der optimierten Komponenten in die Live-Version
- Beobachtung der Performance der neuen Varianten, um notfalls (bei technischen Problemen oder einer Verschlechterung der Conversion-Rate) zur Originalversion zurückzukehren
- Dokumentation der erworbenen Kenntnisse
- Nutzung der gewonnen Daten über die Funktionalität des eigenen Webprojekts für künftige Conversion-Rate-Optimierungen